Allgemein

Kreative Film-Schmiede: Internationales Treffen in Babelsberg!

Im Sommer 2025 versammeln sich internationale Filmemacher*innen, Autor*innen, Festivalexpert*innen sowie Filmstudierende und -lehrende in Babelsberg, um an einer wegweisenden Summer School zum Thema African Storytelling teilzunehmen. Die offizielle Eröffnung findet am Samstag, den 22. September, im Filmmuseum Potsdam statt. Das Event wird eine Plattform bieten, die Identität, Dramaturgie und Erzählformen innerhalb der afrikanischen Erzähltraditionen beleuchtet. Anfangs Juli wurden Informationen zum Programm und zur Anmeldung auf der Webseite der Filmuniversität veröffentlicht.

Unter den Teilnehmenden ist Jean-Pierre Bekolo aus Kamerun, ein renommierten Filmemacher, der als einer der Pioniere des Afro-Futurismus gilt. Sein Film „L’Afrique, la pensée en mouvement Part 1“ wurde 2018 auf der Berlinale gezeigt und gilt als wichtiger Beitrag zur Diskussion über die afrikanische Identität. Bekolos Werk fördert nicht nur die kulturelle Bewahrung, sondern fordert auch konventionelle Erzählstrukturen heraus. Seine Studien in Semiologie unter Christian Metz haben seine filmischen Ansätze tiefgreifend geprägt.

Namhafte Teilnehmer und deren Beiträge

Das Event zieht zahlreiche bedeutende Persönlichkeiten der afrikanischen Filmszene an. Fabrizio Colombo, Festivaldirektor des Zanzibar International Film Festivals, wird ebenfalls anwesend sein. Dieses Festival, eines der größten in Afrika, hat sich seit 2016 unter Colombos Leitung weiterentwickelt.

Eine weiteres Highlight ist Tsitsi Dangarembga aus Zimbabwe, die als Autorin und Filmemacherin bekannt wurde, insbesondere durch ihre Novelle „Nervous Conditions“, die 1989 den afrikanischen Commonwealth Writers Prize erhielt. Durch ihr Studium an der Deutschen Film- und Fernsehakademie Berlin verbindet sie europäische und afrikanische filmische Perspektiven.

Auch die ugandische Autorin Jennifer Nansubuga Makumbi, ausgezeichnet mit dem Windham-Campell Preis 2018, wird an der Veranstaltung teilnehmen. Ihre Lehrtätigkeit an der Lancaster University betont die Wichtigkeit von Erzählungen in der Ausbildung angehender Kreativer.

Der tansanische Filmemacher Martin Mhando bringt ebenfalls wertvolle Erfahrungen mit. Als ehemaliger Direktor des ZIFF hat er maßgebliche Beiträge zur afrikanischen Filmproduktion und -ausbildung geleistet. Er ist Mitherausgeber des Journal of African Cinemas und lehrt Filmproduktion in Australien.

Unterstützende Initiativen und Netzwerke

Die Summer School ist eine Initiative des Goethe Instituts Johannesburg und des Auswärtigen Amts, die darauf abzielt, den fachlichen und kulturellen Austausch unter Filmschulen zu intensivieren. 2017 wurde das Film School Network Africa gegründet, das zahlreiche Filmschulen aus Burkina Faso, Ghana, Kenya, Nigeria und anderen Ländern umfasst. Ziel des Netzwerks ist es, ein besseres Verständnis für die Bedürfnisse in der Filmausbildung zu entwickeln und regionale Kooperationen zu fördern.

Die afrikanische Filmindustrie ist vielfältig und befindet sich in ständiger Evolution. Sie spiegelt die Widerstandsfähigkeit des Kontinents wider und umfasst bedeutende Werke wie „District 9“ und „Mandela: Long Walk to Freedom“. Die Hauptfilmindustrien befinden sich in Nigeria (Nollywood), Südafrika und Kenia, mit aufstrebenden Produktionen in Ghana und Tansania. Organisationen wie die MultiChoice Talent Factory unterstützen lokale Filmemacher durch Workshops und Netzwerkmöglichkeiten.

Mit dem Fokus auf die Herausforderungen und Chancen im afrikanischen Kino wird die Summer School ein wichtiges Forum für den Austausch von Ideen und kreativen Lösungen bieten. Besucher*innen werden ermutigt, sich mit den unterschiedlichen Erzähltraditionen und den zukünftigen Perspektiven des afrikanischen Films auseinanderzusetzen.

Statistische Auswertung

Beste Referenz
filmuniversitaet.de
Weitere Infos
linkedin.com
Mehr dazu
nyfa.edu

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert