
In Stuttgart wurde eine innovative Mobilitätsplattform mit dem Namen ZuMoBi gestartet. Das Konsortium setzt sich aus der Landeshauptstadt Stuttgart, dem Flughafen Stuttgart, der Universität Hohenheim, der Universität Stuttgart, dem Klinikum Stuttgart sowie dem Technologieunternehmen RideBee zusammen. Das Ziel dieser Initiative ist es, technologische und strukturelle Innovationen im Bereich Mobilität voranzutreiben. Insbesondere fokussiert sich das Projekt auf die Entwicklung intermodaler Schnittstellen und die Integration von ÖPNV-Tickets in die Mitfahrplattform, um eine simple Buchung und Planung von Arbeitswegen zu ermöglichen. Dabei sollen emissionsarme Mitfahrmöglichkeiten geschaffen werden, die vor allem für die Mitarbeitenden in Stuttgart und der Region von Nutzen sind – so berichtet uni-stuttgart.de.
Dr. Katrin Scheffer von der Universität Hohenheim betont, dass neben der Reduzierung der CO₂-Emissionen auch die Erreichbarkeit des Campus mit weiteren Maßnahmen verbessert werden soll. Hierzu zählen Verbesserungen für Fahrräder, die Anbindung an Stadtbahnen und die Unterstützung eines effektiven Parkraummanagements sowie die Förderung von Fahrgemeinschaften. Diese Strategien sind zentral, um die regionale Mobilität nachhaltig zu gestalten.
Multimodalität und Intermodalität
Ein übergeordnetes Ziel des Projekts ist die Förderung der „Multimodalität“, die den Wechsel zwischen verschiedenen Verkehrsmitteln innerhalb eines bestimmten Zeitraums ermöglicht. Die „Intermodalität“ wird als eine spezielle Form der Multimodalität verstanden, bei der unterschiedliche Verkehrsmittel kombiniert werden, um eine Strecke effizient zu bewältigen. Solche Ansätze verlangen eine enge Vernetzung der Verkehrssysteme und Interoperabilität über verschiedene Grenzen hinweg, wie vde.com erklärt.
Wichtige Voraussetzungen für die Umsetzung intermodaler Mobilität sind eine gut ausgebaute Infrastruktur, eine geeignete Fahrplanvernetzung sowie umfassende Informationsangebote über die verschiedenen Verkehrsmittel. Diese Aspekte sind entscheidend, um die Nutzung vierspuriger Antriebssysteme wie Batterie, Wasserstoff oder synthetische Kraftstoffe zu optimieren. Beispielsweise eignen sich batterieelektrische Fahrzeuge insbesondere für kurze Distanzen, während sie im Schwerlastverkehr aufgrund ihrer Reichweite und Gewichtseinschränkungen weniger effektiv sind.
Nachhaltigkeit und Zukunftsperspektiven
Das Klinikum Stuttgart, vertreten durch Prof. Jan Steffen Jürgensen, betrachtet die neue Plattform als eine Verbindung von Nachhaltigkeit und den Vorteilen für über 9.000 Beschäftigte. Das Klinikum wurde 2024 mit einem Nachhaltigkeitspreis ausgezeichnet und hat es sich als Unternehmensziel gesetzt, umweltfreundliche Praktiken zu fördern. Prof. Dr. Manfred Bischoff von der Universität Stuttgart hebt hervor, dass modernes Mobilitätsangebot Flexibilität in Lernen, Arbeiten und Freizeit erfordert. ZuMoBi verknüpft Fahrgemeinschaften mit dem öffentlichen Nahverkehr und bietet nachhaltigeren Alternativen zu herkömmlichen Pkw-Nutzungen.
Zusammenfassend bietet die ZuMoBi-Plattform eine zukunftsorientierte Lösung für die Herausforderungen der Mobilität in der Region Stuttgart. Die intermodalen Ansätze und die strategische Vernetzung der verschiedenen Akteure legen den Grundstein für eine nachhaltige Mobilität, die sowohl ökologischen als auch sozialen Aspekten Rechnung trägt. Innovative Mobilitätskonzepte stehen dabei im Mittelpunkt, um den Anforderungen einer sich ständig verändernden urbanen Landschaft gerecht zu werden.