
Am 1. August 2025 fand das Falling Walls Lab Baden-Württemberg an der Universität Konstanz statt, wo innovative Forschungsprojekte prämiert wurden. Andra-Lisa Hoyt, Doktorandin an der Uni, leitete den Wettbewerb, bei dem zehn Teilnehmende in jeweils drei Minuten ihre Projekte präsentierten. Die Präsentationen waren auf höchstens zwei Folien beschränkt, gefolgt von einer dreiminütigen Fragerunde durch die Jury. Zu den Teilnehmenden gehörten auch drei WissenschaftlerInnen von der Universität Konstanz: Clovis Seumen, Oliva Saldanha und Pranav Kedia.
Die Projekte reichten von schnelleren und günstigeren Diagnosetests für entlegene Regionen über den sicheren und effizienten Einsatz von Herzpumpen bis hin zur Gewinnung von Solarenergie an ungewöhnlichen Orten, wie beispielsweise Hauswänden oder Bussen. Die Jury, die die Qualität und Innovationskraft der vorgestellten Arbeiten bewertete, kürte die drei GewinnerInnen des Wettbewerbs.
Die Gewinner des Wettbewerbs
- 1. Platz: Florian Meißner
- 2. Platz: Carina Kanitz
- Publikumsfavorit: Mayank Kedia
Während die Jury über die Sieger entschied, fand eine Podiumsdiskussion statt, an der Giovanni Galizia, Tina Romer und Matthias Kiechle teilnahmen. Sie diskutierten unter anderem über zukunftsfähige Wissenschaftskommunikation und die Rolle von Medien und Plattformen. Galizia betonte die wachsende Bedeutung evidenzbasierter Qualitätsmedien und Forschung in der Öffentlichkeit.
Mit einem musikalischen Rahmenprogramm und Snacks wurde die Veranstaltung schließlich abgeschlossen. Florian Meißner hat die Chance, im Herbst beim nationalen Finale des Falling Walls Wettbewerbs in Berlin teilzunehmen, was für alle Beteiligten eine spannende Aussicht darstellt.
Wissenschaftskommunikation im Fokus
Wissenschaftskommunikation wird nicht nur in Wettbewerben wie dem Falling Walls Lab als wichtig erachtet. Das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) hebt in seinem Grundsatzpapier die Bedeutung der Wissenschaft für nachhaltige Entwicklung und Lebensqualität hervor. Wissenschaftskommunikation soll die Verankerung von Wissenschaft in der Gesellschaft fördern und die Wissenschaftsmündigkeit der Bürger stärken.
Die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) hat zudem eine dreiteilige Videoreihe mit dem Titel „Ausgelotet – Gespräche über Wissenschaftskommunikation in sozialen Medien“ veröffentlicht. Diese Reihe behandelt die Herausforderungen der Wissenschaftskommunikation in Netzwerken und erarbeitet Handlungsempfehlungen. Verschiedene Institutionen führten darüber hinaus Befragungen unter Wissenschaftler*innen durch, um den Stand der Wissenschaftskommunikation zu analysieren, und ehrten herausragende Leistungen mit dem Communicator-Preis.
Der Austausch über Wissenschaft und deren Kommunikation bleibt von zentraler Bedeutung für die Zukunft der Forschung und die gesellschaftliche Akzeptanz wissenschaftlicher Erkenntnisse. Mit Veranstaltungen wie dem Falling Walls Lab wird ein wichtiger Schritt in diese Richtung unternommen.