
Am 5. August 2025 wurde Dr. Alejandro Esguerra mit dem renommierten Karl Peter Grotemeyer-Preis der Universität Bielefeld ausgezeichnet. Der Preis, der mit 3.000 Euro dotiert ist, wird für herausragende Leistungen und persönliches Engagement in der Lehre verliehen. Esguerra wurde von den Studierenden nominiert, die seine Lehrmethoden, insbesondere den geführten Austausch zur besseren Verständlichkeit komplexer soziologischer Texte, loben. Der Preis wird seit 1997 jährlich vergeben und ehrt Lehrende unter 45 Jahren, die von mindestens drei Studierenden vorgeschlagen werden. Eine Jury, bestehend aus dem Prorektor, dem Geschäftsführer der Universitätsgesellschaft sowie Lehrenden und Studierendenvertretern, wählt die Preisträger aus.
Dr. Alejandro Esguerra forscht zu globaler Umweltpolitik und analysiert die Einflüsse auf die Klimadebatten. Seine Fähigkeit, komplexe Inhalte verständlich zu vermitteln, wurde auch von Prorektor Professor Dr. Dario Anselmetti gewürdigt. Esguerra, der 2008 seinen Magister in Politikwissenschaft und Philosophie an der Universität Tübingen und 2014 seine Promotion in Internationalen Beziehungen an der Freien Universität Berlin erlangte, ist seit 2018 wissenschaftlicher Mitarbeiter der Arbeitsgruppe „Politische Soziologie“ an der Universität Bielefeld. Zwischen 2022 und 2023 leitete er stellvertretend die Arbeitsgruppe.
Würdigung des Preises
Der Karl Peter Grotemeyer-Preis trägt den Namen von Professor Karl Peter Grotemeyer, der über 22 Jahre als Rektor der Universität Bielefeld tätig war und als dienstältester Rektor der Bundesrepublik Deutschland gilt. Grotemeyer war ein engagierter Hochschullehrer, der sich stark für die Lehre einsetzte. Die Universitätsgesellschaft Bielefeld initiierte diesen Preis, um exzellente Leistungen in der Lehre zu würdigen und die Bedeutung von engagierten Lehrenden in den Vordergrund zu rücken.
In diesem Jahr wurden insgesamt 22 Lehrende für den Preis vorgeschlagen. Mit den Nominierungen zeigen die Studierenden, wie wichtig ihnen qualifizierte und motivierte Lehrkräfte sind. Esgueras innovative Lehrmethoden, darunter die Erstellung eines Tafelbildes zu Beginn jeder Sitzung, das im Dialog mit den Studierenden erweitert wird, sowie Gruppenarbeiten, fördern eine offene Lernatmosphäre.
Der Einfluss der Lehre
Die Auszeichnung des Karl Peter Grotemeyer-Preises stellt ein wichtiges Zeichen für die Qualität der Lehre an der Universität Bielefeld dar. Das Lehrengagement von Esguerra und anderen ausgezeichneten Lehrenden beeinflusst maßgeblich die Lernerfahrungen der Studierenden. Ähnliche Initiativen, wie die „Goldene WiWi-Eule“ der FernUniversität in Hagen, verdeutlichen den Wert innovativer Lehrkonzepte und praxisnaher Inhalte in der akademischen Ausbildung. Hier wurden kürzlich die besten Pflicht- und Wahlpflichtmodule ausgezeichnet, basierend auf den Ergebnissen jährlicher Lehrpreis-Umfragen und dem Engagement der Fachschaft.
Die Ergebnisse dieser und vergleichbarer Initiativen sind entscheidend, um die Lehrqualität an deutschen Hochschulen kontinuierlich zu fördern. Damit wird nicht nur der wissensbasierte Austausch zwischen Studierenden und Lehrenden gestärkt, sondern auch die Entwicklung qualitativ hochwertiger Bildungsangebote, die den Anforderungen einer dynamischen Gesellschaft gerecht werden.