
Am 5. August 2025 steht die Stadt Sagunt im Mittelpunkt archäologischer und geschichtlicher Erkundungen, die ein tiefes Verständnis ihrer bedeutenden Vergangenheit ermöglichen. Die Reise führt durch die bewegte Historie dieser Stadt, die bis ins 5. Jahrhundert v. Chr. zurückreicht. Im Rahmen einer internationalen Gruppe wird die bemerkenswerte archäologische Relevanz von Sagunt erforscht, insbesondere in Bezug auf den Zweiten Punischen Krieg, der in der Belagerung von Saguntum im Jahr 218 v. Chr. seinen Anfang nahm. Wie uni-potsdam.de berichtet, bietet die Casa dels Berenguer eine Modell-Nachbildung der Stadt, die den Teilnehmern hilft, sich die historischen Gegebenheiten besser vorzustellen.
Der Weg führt zur beeindruckenden Festung im Norden, wo ein weiterer Halt am römischen Theater eingelegt wird. Dieses Theater, bekannt für seine ausgezeichnete Akustik, wurde sorgfältig restauriert und ist nun wieder für Besucher zugänglich. Bei den Akustiktests und der Überprüfung des Komforts der Sitze erfahren die Teilnehmer hautnah, wie das alte Rom seine Kultur und Kunst der Bühne nahebrachte.
Die Belagerung und ihre Folgen
Die Belagerung von Saguntum dauerte acht Monate und war eine entscheidende Episode in der Geschichte der Stadt. Wie wikipedia.de erläutert, eroberte Hannibal, der Anführer der Karthager, die Stadt nach einem langen Kräftemessen. Der Konflikt zwischen den mit Rom verbündeten Iberern und Karthago stellte die Machtdynamik dieser Region auf eine harte Probe. Hannibal hatte ursprünglich Schwierigkeiten, geeignete Belagerungsgeräte zu organisieren, was die Eroberung erschwerte. Ferner konnten die Stadtbewohner trotz der Belagerung Nahrungsmittel über das Wasser heranführen, was die Situation verkomplizierte.
Die Verteidiger von Saguntum baten um Hilfe, doch das versprochene Entsatzheer aus Rom blieb aus. Schließlich ergriffen die Karthager 218 v. Chr. die Stadt und gingen brutal mit dem Widerstand um: Männer wurden getötet, während Frauen und Kinder in die Sklaverei verkauft wurden. Diese blutige Okkupation markierte den Beginn des Zweiten Punischen Krieges und demonstrierte die Unterstützung Roms durch andere Völker, die im Konflikt mit Karthago standen.
Archäologische Entdeckungen und historische Erkenntnisse
Ein Highlight der Tour ist die Beschäftigung mit der historischen Eroberung der Stadt und der Analyse der archäologischen Funde. Im „Castello“ wird die Angriffsstrategie von Hannibal diskutiert, während externe archäologische und epigraphische Aufarbeitungen die Entdeckung von Inschriften und den Festungsbau beleuchten. Unter den Erdschichten kommen antike Straßen und Überreste römischer Häuser ans Licht, die in Grabungen von 1993 und 2001 entdeckt wurden, und die die kulturelle Vielfalt und die wechselhafte Herrschaft in der Region unter Beweis stellen.
Wie beck-elibrary.de erklärt, hat die Iberische Halbinsel eine vielschichtige Geschichte, die von einer Vielzahl an Kulturen geprägt wurde. Diesen geschichtlichen Kontext gilt es zu würdigen, um ein umfassendes Bild der Stadt Sagunt und ihrer Bedeutung in der antiken Welt zu erhalten.
Der Tag endet mit einer Stadtbesichtigung, bei der die Teilnehmer auf eigene Faust die Stadt erkunden können. Der Abend bringt gesellige Gespräche, während die ersten Teilnehmenden sich von der Reise verabschieden und sich auf die Rückreise nach Deutschland vorbereiten.