
Die FernUniversität in Hagen erhält eine Förderung von nahezu sieben Millionen Euro von der Stiftung Innovation in der Hochschullehre. Dies markiert einen Meilenstein in der Unterstützung der Hochschule und stellt den höchsten Betrag dar, den die Universität jemals für Lehre in einem bundesweiten Wettbewerb gewinnen konnte. Ziel dieser Förderung ist die Entwicklung einer hochschulweiten, zukunftsweisenden Lehrarchitektur, die auf die Bedürfnisse der digitalen Hochschulbildung reagiert.
Insgesamt wurde die FernUniversität als eine von vier nordrhein-westfälischen Universitäten in der Förderlinie „Lehrarchitektur“ ausgezeichnet. fernuni-hagen.de berichtet, dass die Förderung die Exzellenz der digitalen Lehre an dieser Institution würdigt und ihre Rolle als Modellhochschule im Bereich der digitalen Bildung unterstreicht.
Ziele des Projekts „LEAD:FUH“
Das geförderte Projekt trägt den Namen „LEAD:FUH – Learning Empowerment through Analytics and Data“. Es zielt darauf ab, eine nachhaltige Lehrarchitektur zu schaffen, die den evidenzbasierten Einsatz von Learning Analytics (LA) in der Hochschullehre fördert. Dazu werden alle fünf Fakultäten der FernUniversität einbezogen, um differenzierte Strategien für unterschiedliche Fachkulturen zu entwickeln.
Das Projekt basiert auf einem interdisziplinären Vorprojekt, das bereits mehrere beteiligte Zentren integriert. In den größten Bachelorstudiengängen der Universität werden drei zentrale Anwendungen von Learning Analytics pilotiert: Abbruchprognosen und frühzeitige Interventionsmöglichkeiten, die Personalisierung von Lerninhalten unter Verwendung Künstlicher Intelligenz sowie die Unterstützung des selbstregulierten Lernens durch intelligente Dashboards.
Öffentlich zugängliche Ressourcen
Im Rahmen des Projekts sollen ein Open Access LAV-Toolkit und ein 360°-Showroom zur Organisationsentwicklung bereitgestellt werden. Dadurch wird es auch anderen Hochschulen ermöglicht, eigene Learning-Analytics-Strategien zu entwickeln und den Einsatz dieser Technologien zu optimieren. Die FernUniversität positioniert sich somit als Kooperationshochschule für datengestützte Lehrinnovationen im deutschsprachigen Bildungsraum.
Diese Entwicklungen sind Teil eines größeren Trends in der Hochschulbildung, der durch digitale Technologien geprägt ist. bmftr.bund.de hebt hervor, dass Individualisierung, Flexibilität und Mobilität zentrale Aspekte dieser Transformation sind. Die Integration von Künstlicher Intelligenz in Lehrformate bietet neue Möglichkeiten für Studierende, Lehrende sowie Hochschulverwaltungen.
Zudem wird durch Initiativen wie das Hochschulforum Digitalisierung und den KI-Campus die Vernetzung und Ausbildung in digitalen Kompetenzen gestärkt. Seit 2014 arbeiten diese Programme daran, Hochschulen bei der Digitalisierung zu unterstützen und innovative Lehr-Lern-Formate zu erforschen.