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Mannheimer Soziologin Irena Kogan in Wissenschaftsakademie gewählt!

Am 19. August 2025 wurde Prof. Dr. Irena Kogan, eine renommierte Soziologin an der Universität Mannheim, in die Mainzer Akademie der Wissenschaften und der Literatur gewählt. Diese Akademie ist bekannt für ihre Rolle als außeruniversitäre Forschungseinrichtung, die sich der Pflege der Wissenschaften und Literatur, sowie der Förderung des wissenschaftlichen Nachwuchses widmet. Kogan äußerte, dass ihre Berufung eine große Ehre sei und es ihr ein Anliegen ist, den interdisziplinären Diskurs über soziale Integration und Ungleichheit zu fördern. Uni Mannheim berichtet, dass in der Akademie jede der drei Klassen maximal 50 ordentliche Mitglieder wählen kann, die in ihrem Fachgebiet führend sind.

Kogan hat ihre akademische Laufbahn mit einer summa-cum-laude-Promotion zur Arbeitsmarktintegration von Migranten im Jahr 2006 an der Universität Mannheim begonnen und war von 2020 bis 2023 Direktorin des Mannheimer Zentrums für Europäische Sozialforschung (MZES). Ihre Forschungsfelder umfassen soziale Ungleichheit, Migration und Ethnizität sowie die Übergänge von Schule zu Beruf, wobei sie heute das vom Europäischen Forschungsrat geförderte Projekt „Partnerschaftsbildung von Geflüchteten in Deutschland“ (PARFORM) leitet. Auch ist sie Mitverantwortliche des internationalen Langzeitprojekts CILS4EU, welches die Entwicklung von Kindern mit Migrationshintergrund untersucht.

Bildungsungleichheit in Deutschland

Der Hintergrund für Kogans Engagement in der Forschung ist die anhaltende Thematik der ethnischen Bildungsungleichheiten in Deutschland, die in verschiedenen Studien thematisiert wird. Laut einer Untersuchung von Becker und Gresch, die in einem Sammelband über ethnische Ungleichheiten im Bildungssystem veröffentlicht wurde, sind die Bildungsaspirationen von Familien mit Migrationshintergrund oft höher als die tatsächlichen Bildungsabschlüsse, was einen paradoxen Befund darstellt. Diese Ungleichheiten haben tiefere Ursachen, die sowohl in der sozialen Herkunft als auch in strukturellen Diskriminierungsformen im deutschen Bildungssystem liegen.Die Bundeszentrale für politische Bildung weist darauf hin, dass der Übergang von der Primar- in die Sekundarstufe besonders von solchen ungleichen Bedingungen betroffen ist.

Des Weiteren zeigt eine Analyse des Bundesinstituts für Bevölkerungsforschung, dass sowohl Migrationshintergrund als auch soziale Schicht eigenständige Effekte auf das Kompetenzniveau von Schülern haben. Diese Faktoren verstärken sich gegenseitig und führen zu signifikanten Bildungsdisparitäten. Regionale Unterschiede spielen ebenfalls eine entscheidende Rolle, wie die Daten der PISA-Studie 2006 aufzeigen.Die Veröffentlichung des BiB hebt die Wichtigkeit der politischen Implikationen hervor, die aus diesen Ergebnissen abgeleitet werden können.

Je mehr die Forschung in den kommenden Jahren voranschreitet, desto klarer wird, wie dringend Maßnahmen zur Bekämpfung dieser Ungleichheiten benötigt werden. Kogans Wahlen zur Akademie könnten einem beachtlichen Beitrag zu diesen wichtigen gesellschaftlichen Fragen führen. Ihr Engagement wird zweifellos das Bewusstsein für soziale Integration und Ungleichheit in der Wissenschaft und darüber hinaus stärken.

Statistische Auswertung

Beste Referenz
uni-mannheim.de
Weitere Infos
bpb.de
Mehr dazu
bib.bund.de

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