
Am 20. August 2025 wurde Anastasiia Alekseeva mit dem DAAD-Preis für hervorragende Leistungen ausländischer Studierender ausgezeichnet. Die in Russland geborene Studentin der Universität Potsdam, die im Masterprogramm „Economic Policy and Quantitative Methods“ eingeschrieben ist, wurde für ihr bemerkenswertes Engagement bei der Betreuung jüngerer Studierender sowie ihre herausragenden Studienleistungen geehrt. Die Nominierung kam für sie überraschend, denn sie erhielt den Anruf während ihrer Arbeitszeit bei einer Unternehmensberatung in Berlin.
Alekseeva erfüllt sich mit ihrem Studium in Potsdam einen lange gehegten Traum. Frühere Versuche zur Fortbildung scheiterten aufgrund der Corona-Pandemie und der geopolitischen Situation, insbesondere wegen des Ukrainekriegs. Ihr Engagement an der Universität zeigt sich auch darin, dass sie einen Bachelorkurs zur Mikroökonomie lehrt und dabei ihr Wissen über quantitative Methoden praktisch anwendet.
Der DAAD-Preis: Hintergrund und Bedeutung
Der DAAD-Preis wird seit über zehn Jahren von Hochschulen in Deutschland vergeben und ist mit 1.000 Euro dotiert. Sein Ziel ist es, internationalen Studierenden Anerkennung zu verschaffen und ihre vielfältigen Geschichten sichtbar zu machen. Der Preis stellt einen wichtigen Schritt dar, um den interkulturellen Austausch zu fördern und künftige Partnerschaften zwischen Deutschland und anderen Ländern zu stärken. Jeder Preisträger trägt ein Stück Deutschland in sein Heimatland und hinterlässt zugleich seine Spuren in der deutschen Gesellschaft. DAAD berichtet, dass die Auswahl der Preisträger durch die Hochschulen selbst erfolgt.
Besonders honoriert werden Studierende, die sich nicht nur durch akademische Leistungen auszeichnen, sondern auch durch bemerkenswertes gesellschaftliches Engagement und interkulturelle Kompetenzen. Der DAAD-Preis ist kein Forschungspreis und soll die Integration sowie das Netzwerken unter den internationalen Studierenden fördern.
Persönliche Perspektive und Zukunftsplanung
In Potsdam fühlt sich Alekseeva wohl und kann sich vorstellen, in der Region längerfristig zu leben. Sie genießt den Austausch mit anderen Studierenden und schätzt die akademische Umgebung, die ihr erlaubt, aktiv zur Gemeinschaft beizutragen. Kulturelle Unterschiede, wie die Tendenz in Deutschland, alles langfristig zu planen, empfindet sie jedoch als ungewohnt.
Für die Zukunft hat Alekseeva bereits Pläne geschmiedet. Sie denkt über eine Promotion nach und erwägt, für eine Vollzeitstelle nach Berlin zu ziehen. Mit dem Preisgeld von 1.000 Euro plant sie, ihre Familie in Russland zu besuchen, die sie seit einem halben Jahr nicht gesehen hat.
Im Jahr 2025 feiert der DAAD zudem 100 Jahre internationalen akademischen Austausch, und die Universität Potsdam ist stolz darauf, Teil dieser wichtigen Geschichte zu sein. THM ergänzt, dass der DAAD-Preis eine bedeutende Ehrung und ein wertvolles Instrument für internationale Studierende darstellt, um ihren beruflichen Werdegang zu fördern und Zugang zur DAAD-ALUMNI-Gemeinde zu erhalten.