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Regulatorische Unsicherheit: Wie sie Anlegerstrategien gefährdet!

Plötzliche Veränderungen in politischen, wirtschaftlichen und technologischen Rahmenbedingungen können zu internationaler Unsicherheit führen. Ein prägnantes Beispiel ist die Androhung massiver Zollerhöhungen durch den ehemaligen US-Präsidenten Donald Trump, die zu globaler Sorge und Verunsicherung geführt hat. In diesem Kontext hat die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) eine neue Forschungsgruppe bewilligt, die sich mit den Auswirkungen regulatorischer Unsicherheit auf die Bewertung von Vermögenswerten und Anlageentscheidungen beschäftigt. Diese Gruppe trägt den Titel „Asset Allocation and Asset Pricing in Regulated Markets and Institutions“ und wird von der Universität Ulm koordiniert, wobei sie ein Budget von rund 3,2 Millionen Euro für einen Zeitraum von vier Jahren zur Verfügung hat, wie uni-paderborn.de berichtet.

Insgesamt besteht die Forschungsgruppe aus sieben Wissenschaftlerinnen von sechs Universitäten, darunter auch Professorin Dr. Dr. h.c. Caren Sureth-Sloane von der Universität Paderborn, die an zwei der fünf Teilprojekte beteiligt ist. Die Gruppe umfasst ebenfalls Expertinnen der Fakultäten für Wirtschaftswissenschaften, Mathematik, Finance, Versicherungen, Steuern und Ökonometrie, darunter Professorin Dr. Monika Gehde-Trapp von der Universität Tübingen. Die Sprecherin der Gruppe ist Professorin An Chen von der Universität Ulm. Die gewonnenen Erkenntnisse sollen dazu beitragen, die Auswirkungen von Unsicherheiten auf die Finanzmärkte besser zu verstehen.

Fokus auf regulatorische Unsicherheiten

Die Forschungsarbeit konzentriert sich auf drei zentrale Bereiche:

  • Finanzmarkt, Versicherungswirtschaft und Handel
  • Klimapolitik, wie beispielsweise CO2-Steuer und Emissionshandel
  • Steuersystem

Eine der Hauptzielsetzungen besteht darin, herauszufinden, wie regulatorische Unvorhersehbarkeit die Bewertung von Vermögenswerten wie Aktien, Anleihen und Finanzprodukten beeinflusst und die Attraktivität für Investoren verändert. Regulatorische Unsicherheit wird als Unklarheit bezüglich des Zeitpunkts und des Umfangs geplanter wirtschaftspolitischer Maßnahmen wie Zölle oder Steuern definiert, was in Zeiten politischer Turbulenzen zu systemischen Risiken führen kann. Der Zollstreit zwischen den USA und der EU, obwohl vorläufig beigelegt, zeigt, dass solche Unsicherheiten auch weiterhin auf den Finanzmärkten bestehen, wie kit.edu herausstellt.

Ein spezielles Teilprojekt untersucht die „Asset Allocation“, also die strategische Kapitalaufteilung auf verschiedene Anlageklassen zur Optimierung von Risiko und Rendite. Es ist entscheidend, dass Anleger ihre Strategien anpassen, wenn sich regulatorische Rahmenbedingungen ändern. Es werden mathematische Modelle entwickelt, die eine Berücksichtigung dieser Unsicherheiten in finanziellen Entscheidungen ermöglichen. Dies umfasst auch die Entwicklung entsprechender mathematischer Lösungsverfahren und Algorithmen für optimale Strategien unter Unsicherheit.

Innovative Methoden zur Messung der Unsicherheit

Ein weiteres Teilprojekt befasst sich mit der Untersuchung der Auswirkungen von Steuerunsicherheit auf die Preisbildung an den Kapitalmärkten. Ziel ist die Entwicklung eines innovativen Maßes für Steuererwartungen von Investoren, das die Auswirkungen von Steuerunsicherheit auf Unternehmensentscheidungen und die Gesamtwirtschaft analysiert. Im Rahmen dieser Projekte werden neue Methoden zur Messung und Analyse regulatorischer Unsicherheiten kombiniert. Wissenschaftliche Werkzeuge wie stochastische Optimierung sowie Methoden des „Statistical Learning“ und die Analyse unstrukturierter Daten kommen zum Einsatz, wie bei uni-tuebingen.de erläutert wird.

Zusammenfassend befasst sich die Forschungsgruppe mit einem hochaktuellem und unverzichtbarem Thema, das nicht nur für die Wissenschaft von Bedeutung ist, sondern auch für die Praxis in einem von Unsicherheiten geprägten Finanzumfeld. Die Erkenntnisse könnten wichtige Impulse für Investoren und politische Entscheidungsträger gleichermaßen liefern.

Statistische Auswertung

Beste Referenz
uni-paderborn.de
Weitere Infos
kit.edu
Mehr dazu
uni-tuebingen.de

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