
Zum 1. August 2025 hat Dr. Lisa Maurer die Professur für Training und Bewegung an der Universität Kassel übernommen. Ihre umfassende Expertise in der Sportwissenschaft und ihr Engagement für die Forschung verbessern die Perspektiven in der Bewegungstherapie, besonders für Menschen mit motorischen Beeinträchtigungen. Dr. Maurer hat ihr Sportwissenschaftsstudium sowohl in Straßburg als auch an der Universität des Saarlandes absolviert. Ihre Promotion beschäftigte sich an der Universität Gießen mit den motorischen Beeinträchtigungen, die durch Morbus Parkinson verursacht werden, gefördert von einem Stipendium der Studienstiftung des deutschen Volkes.
Ihre Promotionszeit verbrachte Dr. Maurer teilweise an renommierten US-Universitäten wie der Northeastern University in Boston und der Pennsylvania State University. Nach ihrer Promotion leitete sie in der Postdoc-Phase ein Projekt im Rahmen eines DFG-Sonderforschungsbereichs zwischen den Universitäten Gießen und Marburg. Dieses Projekt konzentrierte sich auf die Fehlerwahrnehmung in komplexen motorischen Handlungen und führte zur Gründung einer Nachwuchsgruppe, die sich mit der neuronalen Verarbeitung in Bewegung und Training beschäftigt.
Forschungsschwerpunkte und geplante Projekte
In Kassel plant Dr. Maurer, spezielle Trainingsmaßnahmen zu entwickeln, die darauf abzielen, die Fehlerverarbeitung zu verbessern. Dies könnte signifikante positive Auswirkungen auf die motorischen Leistungen von Betroffenen haben. Durch ihre Forschung will sie dazu beitragen, Barrieren zu überwinden, die Menschen mit motorischen Einschränkungen im Alltag begegnen.
Zusätzlich zu ihrer Forschung an der Universität Kassel ist Dr. Maurer Teil des TReND-Projekts (Translational Research Network in Motor Disorder Rehabilitation), das die gesamteuropäische Zusammenarbeit von Forschenden aus Ländern wie Belgien, Frankreich, Israel und Schweden umfasst. Dieses Projekt wird von der EU im Rahmen der Marie Skłodowska-Curie Actions gefördert und hat als Ziel die Untersuchung der Beeinträchtigung des sensomotorischen Systems durch verschiedene Störungen.
Anwendungen und therapeutische Perspektiven
Ein wichtiger Fokus des TReND-Projekts liegt auf der funktionellen Variabilität, die für stabile und adaptive motorische Kontrolle entscheidend ist. Durch die Entwicklung neuartiger Therapiekonzepte sollen motorische Störungen bei verschiedenen Patient*innengruppen verbessert werden. Besondere Vorzüge könnten hier Menschen mit Parkinson und ältere Patienten erfahren, die oft unter ähnlichen motorischen Problemen leiden.
Dr. Maurers Ansatz, Unterstützung im Bereich der Fehlerverarbeitung zu bieten, könnte nicht nur die Lebensqualität der Betroffenen verbessern, sondern auch dazu beitragen, Grundlagenforschung effektiv in die klinische Praxis umzusetzen. In Kooperation mit der Universität Münster werden darüber hinaus innovative Konzepte erarbeitet, die das Feld der Bewegungstherapie revolutionieren könnten.
Mit der Übernahme ihrer Professur an der Universität Kassel setzt Dr. Lisa Maurer wichtige Akzente in der Sport- und Bewegungswissenschaft und öffnet neue Perspektiven für die Rehabilitation von Menschen mit motorischen Beeinträchtigungen.
Mehr Informationen zu Dr. Lisa Maurer und ihrer Forschung finden Sie in ihren Profilen auf Uni Kassel, Aktive Parkinson Stiftung und ISPW.