
Der World Congress of Biological Psychiatry findet vom 09. bis 12. September 2025 in Berlin statt. Unter dem Motto „From Innovations to Improved Mental Healthcare for All“ versammeln sich hier Psychiater:innen, Psycholog:innen, Gesundheitsfachkräfte und Wissenschaftler:innen, um über fortschrittliche Ansätze in der psychischen Gesundheitsversorgung zu diskutieren. Die Veranstaltung wird organisiert von Prof. Dr. Andreas Ströhle von der Charité Berlin und Dirk Wedekind von der Universitätsmedizin Göttingen.
Ein zentrales Symposium der Konferenz trägt den Titel „Physical Exercise in Mental Disorders“. Der Vortrag von Prof. Dr. Moritz Petzold von der Fakultät Naturwissenschaften beschäftigt sich mit dem Thema „High Intensity Interval Training (HIIT) in the Treatment of Mental Disorders“. Der Vortrag zielt darauf ab, die Funktionsweise von HIIT sowie dessen Vorteile im Vergleich zu anderen Trainingsformen herauszustellen. Besonders berücksichtigt werden dabei die Ergebnisse von Studien, die die Effektivität von hochintensivem Intervalltraining für verschiedene psychische Erkrankungen untersuchen.
Innovative Ansätze im Fokus
Während seines Vortrags wird Prof. Dr. Petzold auch Ergebnisse einer Studie präsentieren, an der er selbst beteiligt war. Diese Studie analysiert die Wirksamkeit von HIIT bei der Behandlung von Generalisierter Angststörung. Darüber hinaus wird auf die Überlegenheit von HIIT hinsichtlich der Verbesserung physiologischer Parameter eingegangen.
HIIT ist in den letzten Jahren als vielversprechende Methode in der Therapie bei psychischen Erkrankungen hervorgetreten. Eine Literaturübersicht über die psychologischen Aspekte von HIIT, veröffentlicht in der Bewegungstherapie und Gesundheitssport, liefert stichhaltige Daten über 13 Studien und 1204 Patienten. Die Ergebnisse zeigen zwar inkonsistente positive Effekte, jedoch konnten negative psychische Auswirkungen von HIIT nicht nachgewiesen werden. Dies unterstreicht die Notwendigkeit für weitere systematische Untersuchungen zu diesem Thema.
E-Learning-Programme zur Fortbildung
Parallel zum Kongress werden zwei bedeutende E-Learning-Programme vorgestellt. Das erste Programm mit dem Titel „Early Interventions in Major Mental Disorders“ richtet sich an Fachkräfte im Gesundheitswesen sowie Studierende. Es umfasst wichtige Themen wie bipolare Störung und Schizophrenie sowie die Effektivität früher Interventionen.
Das zweite E-Learning-Programm namens „Advancing Cognition Understanding in MENtal illness (ACUMEN)“ legt den Fokus auf kognitive Funktionen bei psychisch erkrankten Menschen. Dies stellt eine wertvolle Ressourcen dar, um den Austausch klinischer Erkenntnisse zu fördern und das Wissen zu vertiefen.
Die Teilnahme an diesen Programmen ermöglicht den Zugang zu führenden internationalen Experten und bietet die Gelegenheit zur Diskussion relevanter klinischer Themen.
Für mehr Informationen zur Veranstaltung und zu den Symposium-Sitzungen besuchen Sie bitte den World Congress of Biological Psychiatry und die dort angebotenen Programme, die zur Verbesserung der psychischen Gesundheitsversorgung beitragen könnten.
Recap: Der Kongress wird ein Forum für Innovation und Austausch schaffen, wobei insbesondere das Thema der Bewegungstherapie eine zentrale Rolle spielt.
Die Erkenntnisse über die Vorteile von HIIT in der Therapie könnten für viele Patient:innen von großer Bedeutung sein und einen neuen Weg in der Behandlung psychischer Erkrankungen darstellen.