
Das Theater Ulm bringt das provokante Stück „Oleanna“ von David Mamet an die Universität Ulm. Die Aufführungen beginnen am 18. September 2025 um 19.30 Uhr im Hörsaal H2. Diese Inszenierung stellt eine interessante Auseinandersetzung mit den Themen Macht, Missverständnis und Hochschulbildung dar, die sowohl zeitlos als auch aktuell ist. Die Vorstellungen finden an elf Terminen im September und Oktober statt. Studenten können darauf hoffen, Restkarten kostenfrei über die Theaterflatrate der Uni Ulm zu erhalten, wenn sie sich sieben Tage vor der Vorstellung anmelden.
„Oleanna“ wurde 1992 veröffentlicht, also 25 Jahre vor der #MeToo-Bewegung, und hat seitdem hitzige Debatten angestoßen. Der Titel bezieht sich auf einen Song über eine utopische Gesellschaft ohne Unterdrückung und spiegelt die Komplexität der Beziehungen zwischen den Charakteren wider. Die Handlung dreht sich um die Studentin Carol, die im überwältigenden Universitätsumfeld kämpft und sich an ihren Dozenten John wendet, um Hilfe zu erhalten.
Ein komplexes Beziehungsgeflecht
Der Charakter John steht kurz vor der Professur auf Lebenszeit und erlebt Selbstzweifel, während er Carol Unterstützung anbietet. Obwohl er ihr ungenügendes Referat nachträglich als bestanden wertet, weil er sie sympathisch findet, eskaliert die Situation, als Carol ihn später der sexuellen Belästigung und des Machtmissbrauchs beschuldigt. Dies führt zu einer bedrohlichen Wendung, die Johns berufliche und private Zukunft in Frage stellt.
Kritiker haben darauf hingewiesen, dass „Oleanna“ als eine starke Kritik der Hochschulbildung und als Rückblick auf gesellschaftliche Herausforderungen interpretiert werden kann. Der Charakter John wird beschrieben als jemand, der „Mikroaggressionen“ und „Gaslighting“ praktiziert. Während einige Kritiker die Relevanz des Stücks infrage stellen, betonen andere, dass es die komplexen Dynamiken von Macht und Verletzlichkeit herausfordert.
Premiere und Aufführungsdetails
Die Premiere findet am 18. September 2025 statt, und Zuschauer sollten sich darauf einstellen, die Aufführung im Hörsaal H2, Zugang über den Eingang Süd, zu erleben. Für die Anreise wird die Nutzung öffentlicher Verkehrsmittel empfohlen, besonders die Straßenbahnlinie 2 Richtung „Science Park II“ bis zur Haltestelle Universität Süd. Parkmöglichkeiten sind vor Ort nicht vorhanden.
Die Tickets kosten 19 Euro (ermäßigt: 14 Euro) und können an der Theaterkasse, online oder telefonisch erworben werden. Die Veranstaltung wird in Kooperation mit der Universität Ulm und unterstützt von den „Freunden & Förderern des Ulmer Theaters e.V.“ durchgeführt. Es sind auch Rollstuhlplätze im Hörsaal verfügbar, der barrierefrei zugänglich ist.
Während in London eine neue Inszenierung von „Oleanna“ positive Kritiken erhält, darunter fünf Sterne von The Guardian, zeigt sich, dass die Diskussion rund um Mamets Arbeit auch Jahrzehnte nach der Uraufführung weiterhin relevant ist. Die Themen, die Mamet behandelt, werfen Fragen auf, die in der heutigen Gesellschaft von großer Bedeutung sind, insbesondere im Hinblick auf die Herausforderungen und Werte der Hochschulbildung. Aus diesem Grund ist die Inszenierung an der Universität Ulm nicht nur ein Theaterereignis, sondern auch eine Gelegenheit zur kritischen Auseinandersetzung mit der heutigen Realität.
Für weitere Informationen zur Veranstaltung und zur Presse- und Öffentlichkeitsarbeit kann die Universität Ulm unter der Telefonnummer (0731) 50 22121 kontaktiert werden.