
Vom 21. bis 23. September 2025 findet an der Sportschule Wedau in Duisburg die Universitätstagung Verkehrswesen statt. Diese Veranstaltung wird organisiert vom Institut für Mobilitäts- und Stadtplanung (imobis) unter der Leitung von Prof. Dr. Dirk Wittowsky, dem Vorstand des Zentrums für Logistik und Verkehr. Rund 100 Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler aus Deutschland, Österreich und der Schweiz werden an der Tagung teilnehmen, die sich mit den aktuellen Herausforderungen und Entwicklungen im Bereich Verkehr und Mobilität beschäftigt.
Die Tagung wird verschiedene zukunftsrelevante Themen behandeln, darunter die Zukunftswerkstatt ÖPNV, Smart Mobility und modellgestützte Verkehrsplanung. Weitere Schwerpunkte sind neue Mobilitätsformen wie Ridepooling sowie Umwelt- und Sozialaspekte der Mobilität. Auch technologische Entwicklungen, wie KI-gestützte Verkehrssteuerung und datenbasiertes Mobilitätsmonitoring, werden thematisiert. Im Rahmen der Veranstaltung ist zudem ein spannendes Rahmenprogramm mit einer Besichtigung des Binnenhafens und einer Tour durch den Stadtteil Ruhrort geplant. Weitere Informationen sind auf der Webseite der Universität verfügbar.
Innovationen im Bereich Ridepooling
Eines der innovativsten Projekte im Bereich Mobilität ist das „Autonome Ridepooling“ (ALIKE) in Hamburg. Dabei handelt es sich um die Entwicklung eines On-Demand-Verkehrsangebots mit autonomen Shuttlebussen. Partner sind unter anderem das Karlsruher Institut für Technologie (KIT), die HOCHBAHN sowie Volkswagen Nutzfahrzeuge. Dieses Projekt wird durch das Bundesministerium für Digitales und Verkehr mit insgesamt 26 Millionen Euro gefördert. Ziel ist es, bis zu 10.000 autonome Shuttles bis 2030 auf Hamburgs Straßen einführen und den klassischen ÖPNV um ein neues Produkt erweitern zu können.
Das neue System soll für Fahrgäste leicht buchbar und nutzbar sein, und es wird besonders darauf geachtet, dass es auch in ländlichen Gebieten übertragbar und regional skalierbar ist. Unter der Leitung des Instituts für Verkehrswesen (IfV) des KIT wird zudem die Akzeptanz des neuen Angebots untersucht. Frühere Forschungen im Projekt MOIA haben gezeigt, dass Ridepooling in Hamburg den Autoverkehr um bis zu 8 Prozent reduzieren könnte, was den positiven ökologischen Effekt dieser Mobilitätsalternative unterstreicht.
Die Rolle des öffentlichen Nahverkehrs
Zusätzlich zu innovativen Projekten wie dem autonomen Ridepooling spielt der öffentliche Nahverkehr eine entscheidende Rolle in der geplanten Mobilitätswende. Eine Studie des Fraunhofer IESE und Fraunhofer IML, die im Auftrag der DB Regio AG durchgeführt wurde, hebt hervor, dass der Bus als nachhaltiges Mobilitätsangebot viele Menschen mit wenig Energie befördern kann. Allerdings bleibt der Linienbus vor allem in ländlichen und suburbanen Regionen unattraktiv, da er oft schlechter getaktet und weniger flexibel als das eigene Auto ist.
Die Studie zeigt, dass Maßnahmen ergriffen werden müssen, um den Bus in der Mobilitätslandschaft des 21. Jahrhunderts zu verankern. Hierzu ist es notwendig, die Nutzerinnen und Nutzer in den Mittelpunkt aller Überlegungen und Handlungen zu stellen, damit der öffentliche Nahverkehr besser an deren Bedürfnisse angepasst wird. Weitere Details zur Forschung und deren Ergebnisse werden in einem Vortrag präsentiert, der Gelegenheit zu unmittelbarem Austausch bietet.
Die Entwicklungen im Bereich der Mobilität und deren Auswirkungen auf die Gesellschaft stehen somit im Zentrum der kommenden Universitätstagung, die nicht nur aktuelles Wissen bündelt, sondern auch zukunftsorientierte Perspektiven aufzeigt.