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Frauen an die Spitze: Der neue Weg zur Unternehmensnachfolge!

Die bevorstehende Herausforderung der Unternehmensnachfolge ist ein zentrales Thema für den Mittelstand in Deutschland. Bis Ende 2025 planen rund 215.000 mittelständische Unternehmen eine Nachfolgeregelung. Doch dabei droht in jedem fünften Fall die Übergabe zu scheitern, da keine geeignete Nachfolge gefunden wird. Häufig stehen potenziell geeignete Nachfolgerinnen bereit, die jedoch nicht in Betracht gezogen werden. Der neue Praxisleitfaden „Töchter in der Nachfolge“, erstellt von Dr. Simon Caspary und Prof. Dr. Tom Rüsen von der WIFU-Stiftung, bietet Lösungen für dieses Dilemma und zeigt auf, wie weibliche Familienmitglieder die Unternehmensführung übernehmen können. Uni-WH berichtet, dass dieser Leitfaden sich an Unternehmerfamilien, beratende Fachkräfte und mögliche Nachfolgerinnen richtet.

Eine der zentralen Herausforderungen für Frauen in Unternehmerfamilien sind die veralteten Rollenbilder und die mangelnde Akzeptanz ihrer Führungsfähigkeiten. Zudem wird oft die Vereinbarkeit von Familie und Führungsverantwortung als Hindernis wahrgenommen. Der Leitfaden bietet praxisnahe Empfehlungen, wie klare Absprachen mit der Seniorgeneration, gezielte Führungskräfteentwicklung und der Aufbau von Netzwerken, um diesen Herausforderungen zu begegnen. Ergänzend sind auch Rahmenbedingungen wichtig, die eine Balance zwischen Beruf und Privatleben fördern.

Der Praxisleitfaden im Detail

Der Leitfaden „Töchter in der Nachfolge – Wie aus Nachfolgerinnen Vorreiterinnen werden“, der 2025 veröffentlicht wurde, basiert auf empirischen Erkenntnissen und der Beratungspraxis der Autoren. Mit einem Vorwort von Christina Diem-Puello, Präsidentin des VdU, thematisiert er die Schwierigkeiten, aber auch die Potenziale der weiblichen Nachfolge in Familienunternehmen. Zentrale Aspekte sind das Selbstkonzept von Töchtern und die häufige Rollenfindung zwischen Unternehmerinnen- und Mutterrolle. Der Leitfaden bietet auch Reflexionsfragen und Praxisimpulse, um Töchtern bei der Unternehmensführung zwischen Tradition und Erneuerung zu helfen.
WIFU hebt die Bedeutung von acht Erfolgsfaktoren hervor, die für eine erfolgreiche weibliche Nachfolge wichtig sind, darunter Kommunikation, Übergabestrategien und die Vereinbarkeit von Familie und Unternehmen.

Der Leitfaden ermutigt Unternehmen, die Nachfolgekultur diverser zu gestalten und den Ansatz „Kompetenz vor Geschlecht“ zu verfolgen. Historisch war die Unternehmensnachfolge stark männlich geprägt, und Frauen blieben oft in unterstützenden Rollen, trotz ihres maßgeblichen Beitrags zum Erfolg vieler Unternehmen, wie das Beispiel der Großmutter eines Autors zeigt, die das operative Geschäft eines Familienunternehmens leitete.

Neue Chancen durch Diversität

Die gesellschaftlichen Entwicklungen und Gleichstellungsbewegungen eröffnen jedoch neue Chancen für Frauen in der Unternehmensnachfolge. Eine diverse Führungskultur kann innovative Ansätze fördern und die Problematik der Nachfolge in Deutschland lösen. Flexible Führungsmodelle wie Co-Leadership und geteilte Verantwortung könnten eine moderne Unternehmenskultur begünstigen und diverse Führungsteams sind in der Lage, nachhaltigere Entscheidungen zu treffen. Die DUB gibt an, dass es entscheidend ist, gezielte Fördermaßnahmen für Frauen zu implementieren, um sie bei der Übernahme von Unternehmensverantwortung zu unterstützen.

Insgesamt zeigt der neue Leitfaden, dass Unternehmen durch die Integration weiblicher Nachfolgerinnen nicht nur ihre Nachfolge sichern, sondern auch frischen Wind und neue Perspektiven in die Unternehmensführung bringen können.

Statistische Auswertung

Beste Referenz
uni-wh.de
Weitere Infos
wifu.de
Mehr dazu
dub.de

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