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Kritisches Denken fördern: Camp in Passau kämpft gegen Fake News!

In einer Zeit, in der die Verbreitung von „Fake News“ und Online-Desinformation zunehmend besorgniserregend ist, widmet sich die Universität Passau einem drängenden gesellschaftlichen Problem. Am Mittwoch, dem 1. Oktober 2025, findet an der Universität das zweite moreBNE-Camp statt, das unter dem Motto „Fake News und BNE: Kritisch denken – nachhaltig handeln! Schülerinnen und Schüler kompetent im Umgang mit Fake News machen“ veranstaltet wird. Diese ganztägige Veranstaltung richtet sich an Lehrkräfte, Studierende, Dozierende der Universität sowie außerschulische Bildungspraktiker und bietet eine Plattform, um Lösungen für den Umgang mit Fake News in der heutigen Informationsgesellschaft zu entwickeln. Anmeldungen sind noch möglich über die Webseite der Universität uni-passau.de.

Prof. Dr. Andreas Eberth hebt die Dringlichkeit hervor, Bildungsmaterialien zu entwickeln, die junge Menschen und Lehrkräfte zu kritischem Denken und einem souveränen Umgang mit digitalen Informationen befähigen. Ziel des Projekts moreBNE ist es, Schülerinnen und Schüler im Rahmen von Bildung für nachhaltige Entwicklung (BNE) zu informieren und zu sensibilisieren. Das Camp fördert den Austausch von Unterrichtsideen und die Entwicklung neuartiger Unterrichtsmaterialien, die als Open Educational Resources (OER) zur Verfügung gestellt werden.

Bedeutung kritischer Medienkompetenz

Die Relevanz kritischer Medienkompetenz im Umgang mit Fake News ist unumstritten. Die Verbreitung dieser Desinformationen hat seit der US-Wahl 2016 stark zugenommen. Ein wesentliches Merkmal von Fake News ist, dass sie nicht immer objektiv falsch sind, sondern häufig systematisch verzerrte Inhalte enthalten. Kritische Medienkompetenz umfasst vier Dimensionen: Medienkritik, Medienkunde, Mediennutzung und Mediengestaltung. Diese Bausteine sind entscheidend, um manipulative Inhalte zu erkennen und sie kritisch zu hinterfragen.

Verschiedene Studien, darunter die von bpb, zeigen auf, dass lediglich 41 % der Deutschen im Jahr 2018 wussten, wie Nachrichten bei Facebook ausgewählt wurden. Das Bewusstsein für Informationszusammenhänge ist nicht ausreichend, um vor Fehlinformationen zu schützen; oft neigen Menschen dazu, ihre bestehenden Meinungen zu bestätigen. Dieses Thema gewinnt im Rahmen des moreBNE-Camps besondere Beachtung, da es Lehrinhalte vermitteln möchte, die derartige Denkstrukturen aufbrechen.

Ein ganzheitlicher Ansatz zur Medienbildung

Das Camp stellt einen inklusiven Ansatz dar, der sowohl erfahrene als auch neue Nutzer von OER anspricht. Teilnehmende sind eingeladen, das Programm aktiv mitzugestalten und ihre Ideen einzubringen. Durch flexible Teilnahmeoptionen, entweder vormittags oder nachmittags, werden verschiedenen Bedürfnissen Rechnung getragen. Die Sessions bieten Raum für kreativen Austausch und die Entwicklung von Lösungen, die auf die Herausforderungen der Informationsgesellschaft abzielen.

Empfehlungsalgorithmen werden ebenfalls diskutiert, da sie potenziell faktenorientierte Inhalte fördern können. Das Vertrauen in Informationsquellen ist hierbei von zentraler Bedeutung für die Resilienz einer Demokratie. Menschen, die negative Erfahrungen mit Informationsgebern gemacht haben, tendieren dazu, das Vertrauen zu verlieren. Transparenz und Verantwortung seitens der Medien sind entscheidend, um diese Herausforderungen zu bewältigen.

Mit dem anstehenden moreBNE-Camp bietet die Universität Passau eine innovative Maßnahme, um kritische Medienkompetenz zu fördern und damit eine fundamental wichtige Fähigkeit in der heutigen digitalen Welt zu stärken.

Statistische Auswertung

Beste Referenz
uni-passau.de
Weitere Infos
medienpaed.com
Mehr dazu
bpb.de

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