
Am 27. Oktober 2023 wird die Freie Universität Berlin mit dem Bau eines neuen Büro- und Seminargebäudes am Campus Dahlem beginnen. Der Standort des vielversprechenden Projekts ist die Habelschwerdter Allee 45, in unmittelbarer Nähe zur Rostlaube. Die Fertigstellung des Neubaus ist bis 2028 geplant und wird eine Nutzfläche von etwa 6.400 Quadratmetern umfassen.
Das neue Gebäude wird eine zentrale Rolle in der Lehrkräftebildung und der Arbeit des Instituts für Schulqualität sowie des Fachbereichs Wirtschaftswissenschaft spielen. Ein besonderes Augenmerk liegt auf der nachhaltigen Bauweise: Geplant ist eine Kombination aus Holz- und Hybridbauweise, die den BNB-Standard Silber erfüllt. Damit wird nicht nur ein modernes Lernumfeld geschaffen, sondern auch ökologische Standards berücksichtigt.
Nutzungs- und Gestaltungskonzept
Das Bauvorhaben umfasst mehrere innovative Elemente. Dazu gehören zwei Innenhöfe, Kommunikationszonen sowie Dachterrassen, die zahlreichen Möglichkeiten zum Austausch bieten. Ein barrierefreier Zugang sorgt dafür, dass die Räumlichkeiten für alle Nutzer zugänglich sind.
Die Gesamtkosten des Projekts belaufen sich auf 34,8 Millionen Euro, wovon 10,8 Millionen Euro aus SIWANA-Mitteln finanziert werden. Um die ökologischen Gegebenheiten zu verbessern, wird zusätzlich eine Biodiversitätsfläche südlich des Neubaus angelegt. Die Planung sieht auch begrünte Bereiche und ein Retentionsdach mit einer Photovoltaikanlage vor, um die Nachhaltigkeit weiter zu erhöhen.
Besonders erwähnenswert ist die Bereitstellung von 270 Fahrradstellplätzen, darunter Platz für 8 Lastenräder und überdachte Stellplätze für 36 Fahrräder, was die Mobilität auf dem Campus fördert.
Vergleich und Kontext
Im Vergleich zu anderen aktuellen Bauvorhaben, wie dem Regine-Hildebrandt-Haus des Bundesministeriums für Arbeit und Soziales (BMAS), das in der Wilhelmstraße 50 entsteht, zeigt sich ein anhaltender Trend zu nachhaltigem Bauen. Bei diesem Projekt, das vom Büro K9 Architekten entworfen wurde, wurden hohe Anforderungen an Nachhaltigkeit und Energieeffizienz gesetzt, ähnlich wie beim Gebäude der Freien Universität. Das Regine-Hildebrandt-Haus zielt auf den BNB Gold-Standard ab und wird mit einer hoch gedämmten Gebäudehülle und einem Niedrigtemperatur-Heizsystem ausgestattet.
Dieses Projekt umfasst zudem moderne Büroarbeitsplätze, neue Räumlichkeiten für eine Kindertagesstätte und Ausstellungsflächen. Beide Gebäude zeigen, wie moderne Architektur den Anforderungen an Nachhaltigkeit und Funktionalität gerecht werden kann.
Der Fokus der Freien Universität auf ökologische Aufwertung und Barrierefreiheit spiegelt sich auch im Regine-Hildebrandt-Haus wider, das vorbildliche Standards für barrierefreies Bauen einführt und die Vorgaben der Energieeinsparverordnung um 48,5 % unterschreitet.
Mit dem neuen Büro- und Seminargebäude der Freien Universität Berlin wird nicht nur ein modernes Lern- und Arbeitsumfeld geschaffen, sondern auch ein wichtiger Schritt in Richtung nachhaltiger Entwicklung und umweltbewussten Bauens gesetzt. Dies wird die Bedingungen für Forschung und Lehre erheblich verbessern und einen fachübergreifenden Austausch fördern.
Für weiterführende Informationen über die Bauvorhaben können die originalen Berichte von der Freien Universität Berlin, der BNB für Nachhaltiges Bauen sowie Details zum Regine-Hildebrandt-Haus auf den Seiten des Bundesministeriums für Arbeit und Soziales eingesehen werden.