
Der bevorstehende Vortrag über Johann Wolfgang von Goethes Gedicht „Ilmenau“ verspricht, ein Highlight für Literatur- und Geschichtsinteressierte zu werden. Veranstaltet von der Technischen Universität Ilmenau, findet die Veranstaltung am Freitag, den 26. September 2025, um 15:00 Uhr im Faraday-Hörsaal, Weimarer Straße 32, statt. Der Eintritt beträgt 5 Euro. Referent Martin Strauch, stellvertretender Vorsitzender der Goethegesellschaft Ilmenau-Stützerbach e. V., wird das Gedicht nicht nur analysieren, sondern auch gefühlvoll rezitieren und musikalisch begleiten. Diese Präsentation wird die tiefere Bedeutung und den historischen Kontext von Goethes Werk erhellen.
Das Gedicht „Ilmenau“ wurde am 3. September 1783, anlässlich des 26. Geburtstags von Herzog Carl-August von Sachsen-Weimar, von Goethe überreicht. Es beschreibt nicht nur die landschaftliche Schönheit der Region Ilmenau in Thüringen, sondern thematisiert auch die Verantwortung des Herzogs gegenüber seiner Bevölkerung, was von Goethe eindringlich betont wird. In seiner Hymne an Ilmenau reflektiert Goethe seine eigene innerliche Zerrissenheit und fordert seinen Freund Carl-August auf, sich seiner Fürstenpflichten bewusst zu werden.
Der historische Kontext
Goethe lernte Ilmenau erstmals im Mai 1776 kennen und war von der Schönheit der Umgebung so beeindruckt, dass er sagte: „… die Gegend ist herrlich, herrlich!“ Diese poetische Zuneigung gipfelt in dem Gedicht „Ilmenau“, das Teil von Goethes größerem Werk ist, das 1817 veröffentlicht wurde. Dabei wird deutlich, dass das Gedicht nicht nur eine persönliche Hommage an die Stadt ist, sondern auch als eine Ermahnung an den Herzog verstanden werden kann. Der Text ermutigt Carl-August, im Sinne der Aufklärung zu handeln und sich um die Belange seiner Untertanen zu kümmern.
In einer speziellen Episode zu einem Jagdlager, das Goethe 1783 im Finsteren Loch im Schortetal bei Stützerbach erlebte, beschreibt er seine Freunde, darunter Karl Ludwig von Knebel und Karl Siegmund von Seckendorff. Knebel wird als „marckige Gestalt aus altem Heldenstamme“ charakterisiert, während Seckendorf mit seinen langen Gliedern hervorsticht. Der Herzog selbst erscheint als „düster wild an heitren Tagen“. Dieses Jagdlager, ein Symbol für die Freude und das Vergnügen, das Goethe während seiner Zeiten mit den jungen Adeligen erlebte, kennzeichnet zugleich den Übergang zu einer ernsteren Betrachtungsweise, die im Gedicht Ausdruck findet.
Einladung zur Teilnahme
Das kommende Event an der TU Ilmenau wird nicht nur die lyrische Schönheit von Goethes „Ilmenau“ zur Geltung bringen, sondern auch die kulturelle Relevanz seiner Botschaft in die Gegenwart übertragen. Martin Strauch wird durch seine herzerwärmende Rezitation und musikalische Begleitung die Zuhörer in die Welt Goethes eintauchen lassen und gleichzeitig die unvergängliche Schönheit der Region sowie die Herausforderungen ihrer Bewohner hervorheben.
Das gesamte Gedicht, dessen poetische Gestaltung die Orte in Ilmenau in einem unvergänglichen Klang erstrahlen lässt, lädt die Anwesenden ein, über die Verbindung von Kunst, Verantwortung und Natur nachzudenken. Der Vortrag ist somit nicht nur eine literarische Veranstaltung, sondern auch ein Aufruf, die eigene Rolle in der Gesellschaft zu reflektieren und wertzuschätzen.
Für weitere Informationen zu Goethes Gedicht und den Vortrag siehe tu-ilmenau.de, Wikipedia) und Wikipedia).