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Friedlicher Dialog: Niedersachsen Ehrt Brückenbauer zwischen Kulturen

Am 16. September 2025 wurden Dr. Yazid Shammout, Vorsitzender der Palästinensischen Gemeinde Hannover, und Michael Fürst, Präsident des Landesverbands der Jüdischen Gemeinden von Niedersachsen, mit der Karmarsch-Denkmünze ausgezeichnet. Diese Ehrung, die von der Leibniz Universitätsgesellschaft Hannover vergeben wird, würdigt ihren unermüdlichen Einsatz für den interkulturellen Dialog und die Förderung eines friedlichen israelisch-palästinensischen Kontakts. Trotz ihrer unterschiedlichen Perspektiven auf politische Themen betonen beide die Wichtigkeit des Austauschs und der gegenseitigen Achtung.

Dr. Volker Müller, Vorsitzender der Universitätsgesellschaft, hob in seiner Ansprache hervor, wie wichtig der Einsatz für Verständigung in Zeiten politischer Spannungen ist. Prof. Dr. Volker Epping, Präsident der Leibniz Universität Hannover, unterstrich die Dringlichkeit von Respekt und Zuhören in der gegenwärtigen weltpolitischen Lage. Diese Werte stehen im Einklang mit den Prinzipien des interkulturellen Dialogs, der offener Austausch zwischen Individuen und Gruppen unterschiedlichster Herkunft fördert.

Engagement für den Dialog

Stephan Weil, der niedersächsische Ministerpräsident a. D., lobte das jahrzehntelange Engagement von Shammout und Fürst. Ihre Fähigkeit, den Kontakt während Krisenzeiten aufrechtzuerhalten, hat maßgeblich zur Deeskalation von Spannungen in Niedersachsen beigetragen. Dieses Engagement ist eine Notwendigkeit in einer Welt, die durch Meinungsverschiedenheiten und Konflikte geprägt ist. Der interkulturelle Dialog, so wird oft betont, zielt darauf ab, einen respektvollen Austausch von Sichtweisen zu ermöglichen und kulturelle Grenzen zu überschreiten.

Die Karmarsch-Denkmünze wurde erstmals im Jahr 1925 verliehen, um das 50-jährige Jubiläum des Ruhestands von Karl Karmarsch zu feiern. Sie wird alle zwei Jahre vergeben und ist ein Zeichen der Anerkennung für Personen, die sich besonders um den Dialog und die Verständigung bemühen.

Die Rolle des interkulturellen Dialogs

Der interkulturelle Dialog ist definiert als ein offener und respektvoller Austausch zwischen Individuen und Gruppen unterschiedlichster ethnischer, kultureller, religiöser und sprachlicher Herkunft. Laut dem Europarat ist dieser Prozess von entscheidender Bedeutung für das Verständnis und die Integration in einer sich diversifizierenden Gesellschaft. Dabei wird Freiheit der Meinungsäußerung ebenso betont wie die Notwendigkeit, zuzuhören und andere Perspektiven zu verstehen.

Die UNESCO beschreibt interkulturellen Dialog als notwendig für den Austausch zwischen Zivilisationen und Kulturen. Dietmar Larcher warnt jedoch, dass der Begriff oft missverstanden wird. Er betont, dass es letztlich Menschen sind, die den Dialog führen, nicht Kulturen. Diese Einsicht ist entscheidend für das Verständnis und die Akzeptanz verschiedenster Sichtweisen.

Die Bedeutung solcher Initiativen wird in der heutigen Zeit zunehmend klar, da die Welt mit Herausforderungen konfrontiert ist, die Toleranz und gegenseitigen Respekt erfordern. Der Dialog, als gleichberechtigte Interaktion, kann zu mehr Verständnis und einer gemeinsamen Identität führen. Shammout und Fürst sind lebende Beispiele für diesen wichtigen Ansatz, der in der aktuellen globalen Realität mehr denn je von Bedeutung ist.

Statistische Auswertung

Beste Referenz
uni-hannover.de
Weitere Infos
idw-online.de
Mehr dazu
de.wikipedia.org

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