
In einem bedeutenden Schritt zur Verbesserung der Gesundheitsforschung fand am 10. September 2025 ein Workshop in Brandenburg an der Havel statt, der von der Brandenburgischen Technischen Universität Cottbus-Senftenberg (BTU) und der Medizinischen Hochschule Brandenburg (MHB) organisiert wurde. Der Austausch drehte sich um innovative Ansätze in der telemedizinischen Mikro-Ultraschall-Technologie, insbesondere im Bereich der urologischen Krebsdiagnostik. Dr.-Ing. Christian Josef Herglotz von der BTU und Prof. Hendrik Borgmann von der MHB präsentierten zahlreiche Projektideen, die auf diesen neuen Technologien basieren und darauf abzielen, die Diagnose von Prostatakrebs zu revolutionieren.
Prostatakrebs ist die häufigste Tumorerkrankung bei Männern in Deutschland, mit mehr als 63.000 Neuerkrankungen jährlich. Er stellt die zweithäufigste Krebserkrankung dar, die Männern das Leben kosten kann. Eine frühe und präzise Diagnostik ist entscheidend, da sie die Heilungschancen signifikant erhöht – bei früh entdeckten Tumoren liegt die Heilungsrate bei etwa 90%. Das neue Mikro-Ultraschallgerät, welches die Kliniken der Marienhaus-Gruppe nutzen, arbeitet mit einem 29 Megahertz Ultraschallkopf und bietet eine weit überlegene Bildqualität und Ortsauflösung im Vergleich zu herkömmlichen Geräten.
Innovationen in der medizinischen Diagnostik
Die erstmalige Nutzung des Mikro-Ultraschallgerätes hat das Potenzial, die Diagnosestellung von Prostatakrebs erheblich zu verbessern. In Kombination mit etablierten Methoden, wie der multiparametrischen Magnet-Resonanz-Tomographie (MRT) und der Fusionsbiopsie, könnte diese Technologie helfen, Tumore zu erkennen, die in einem der beiden Verfahren möglicherweise übersehen werden. Urologen können damit Gewebeentnahmen präziser planen, indem sie MRT-Daten nutzen.
- Diagnoseschritte bei Verdacht auf Prostatakrebs:
- Tastuntersuchung
- PSA-Wertbestimmung
- Ultraschalluntersuchung
Eine Kombination von MRT und Mikro-Ultraschall könnte sich als effizienter herausstellen, da sie gemeinsam Tumoren lokalisiert, die möglicherweise in nur einer der Verfahren nicht sichtbar sind. Diese diagnostischen Fortschritte fördern auch die Möglichkeit, Biopsien gezielt durchzuführen; traditonell erfolgt dies über den Enddarm, jedoch wird zunehmend die perineale Methode bevorzugt, um das Risiko von Infektionen zu minimieren.
Zukunftsperspektiven und weitere Kooperationen
Eine vielversprechende Diskussion über die Potenziale der Mikro-Ultraschall-Technologie in der urologischen Krebserkennung fand auch Platz im Rahmen des Workshops. Prof. Gerhard Schmalz von der MHB berichtete über Chancen in der materialbezogenen Forschung, während Prof. Katrin Scheibner und Prof. Frank Hufert zu Projekten in der Enzymtechnologie und viralen Expression einluden. Prof. René Mantke präsentierte darüber hinaus Einsatzmöglichkeiten von künstlicher Intelligenz in der Chirurgie.
Prof. Michael Hübner von der BTU sprach sich positiv über den Workshop aus und hob die Wichtigkeit der besprochenen Kooperationen hervor. Damit wird auch die Fortsetzung des Austausches im kommenden Jahr bereits angedeutet, was auf ein wachsendes Interesse an interdisziplinären Ansätzen in der Gesundheitsforschung hindeutet.
Die Entwicklungen im Bereich der Diagnostik und therapeutischen Möglichkeiten, wie sie im Workshop behandelt wurden, könnten entscheidend zur Bekämpfung von Prostatakrebs beitragen. Da diese Erkrankung zu den häufigsten und gefährlichsten Krebsarten bei Männern zählt, sind innovative Lösungsansätze wie die Mikro-Ultraschall-Technologie wertvolle Fortschritte auf dem Weg zu einer besseren Patientenversorgung.
MHB Fontane berichtet, dass … Marienhaus hebt hervor, dass …