
Die künstlerische Tätigkeit als Musiker*in erfordert nicht nur Talent und Leidenschaft, sondern auch ein fundiertes Wissen über die körperlichen und psychischen Anforderungen des Musizierens. In diesem Zusammenhang kündigt das Berlin Career College der Universität der Künste Berlin eine neue berufsbegleitende Weiterbildung zum Thema „Musikphysiologie im künstlerischen Alltag“ an. Der Kurs, der im Januar 2026 startet, bietet eine hervorragende Gelegenheit für Musiker*innen, Musik- und Gesangspädagog*innen sowie für Psycholog*innen und Mediziner*innen, sich mit relevanten Forschungsergebnissen und praxisorientierten Inhalten auseinanderzusetzen.
Die Weiterbildung umfasst insgesamt sechs Wochenenden, die vom 16. Januar bis 21. Juni 2026 stattfinden. Die Anmeldungen sind bis zum 11. Dezember 2025 möglich. Die Teilnehmer erhalten unter der Leitung von Expert*innen wie Prof. Dr. med. Alexander Schmidt und Prof. Dr. med. André Lee Einblicke in die komplexen Zusammenhänge zwischen Musik, Körper und Geist.
Kursinhalte und Ziele
Die Weiterbildung beschäftigt sich mit den körperlichen und psychischen Anforderungen, die Musiker*innen im künstlerischen Alltag oft erleben. Das Curriculum umfasst sowohl theoretische als auch praktische Elemente, um eine umfassende Ausbildung zu gewährleisten. Es fließen aktuelle wissenschaftliche Erkenntnisse aus der Musikphysiologie und Musikpsychologie in den Unterricht ein. Diese werden durch einen hohen Praxisanteil ergänzt, der dazu beiträgt, präventive Strategien zur Gesunderhaltung zu entwickeln.
Darüber hinaus vermittelt der Lehrgang spezielle Module, die folgende Themen behandeln:
- Körperliche Grundlagen des Musizierens
- Körperwahrnehmung und Körpertraining
- Erlebte Anatomie am Instrument
- Übe- und Lerntechniken
- Angewandte Musikpsychologie
- Stressbewältigung
- Mentales Training
- Kommunikation
Mit diesen Inhalten bereitet der Kurs die Teilnehmenden nicht nur auf die praktischen Herausforderungen des Musizierens vor, sondern auch auf die spezifischen Anforderungen des Musikunterrichts sowie die Beratung in musikpädagogischen Einrichtungen.
Kontext und Relevanz
Ähnliche Programme werden auch an anderen Hochschulen angeboten, wie etwa der mdw – Universität für Musik und darstellende Kunst Wien, die einen postgradualen Lehrgang in Musikphysiologie offeriert. Dieser Lehrgang vermittelt Kenntnisse in der Musikphysiologie und Musikpsychologie und zielt darauf ab, Präventionsstrategien in die Ausbildung einfließen zu lassen. Er richtet sich an Musiker*innen und Lehrende und thematisiert nicht nur die Auseinandersetzung mit der eigenen Körperwahrnehmung, sondern auch die Grenzen diagnostischer und therapeutischer Maßnahmen.
Die Studierenden in diesen Programmen haben die Möglichkeit, ihre Fähigkeiten zu vertiefen und neue Impulse für das Musizieren zu erhalten. In Interviews äußern sich Studierende wie Max, der Violine studiert, und Samira, die Harfe spielt. Diese Schüler*innen betonen die Bedeutung einer gesunden Feedbackkultur und die Integration der Studieninhalte in ihren Alltag als freiberufliche Musiker*innen. Samira sieht sich selbst als Botschafterin für das Fach und möchte aktiv an der Gestaltung neuer Berufsfelder in der sich verändernden Klassik- und Kulturbranche mitwirken.
Die Mixtur aus Theorie und praktischer Arbeit in diesen Ausbildungsangeboten gibt den Studierenden die Werkzeuge an die Hand, um ihre künstlerischen Tätigkeiten gesund und nachhaltig auszuüben. Damit eröffnen sich neue Perspektiven nicht nur für die Künstler*innen selbst, sondern auch für die gesamte Branche.
Für detaillierte Informationen zu den einzelnen Programmen sowie die Anmeldemöglichkeiten empfiehlt es sich, die Webseiten der jeweiligen Institutionen zu besuchen, wie die UdK Berlin, die mdw und die Musikhochschule Freiburg.