
Die 14. Jobmesse Oldenburger Münsterland fand am 19. und 20. September 2025 auf dem Stoppelmarktsgelände in Vechta statt. Über 220 Aussteller kamen zusammen, um dem drängenden Fachkräftemangel zu begegnen. Die Veranstaltung wurde vom Landrat Tobias Gerdesmeyer eröffnet, und der Bürgermeister Kristian Kater hielt ein Grußwort. Schirmherr der Messe war Dr. Andreas Philippi, Niedersächsischer Minister für Soziales, Arbeit, Gesundheit und Gleichstellung, der die Bedeutung der Messe für die Region unterstrich.
Die Jobmesse dient als Plattform für Studierende und Schüler, die sich einen Überblick über den Arbeitsmarkt verschaffen und Kontakte zu potenziellen Arbeitgebern knüpfen möchten. Viele Unternehmen aus Industrie, Handwerk, Einzelhandel, Dienstleistungsbranche und mehr präsentierten sich, um Ausbildungsplätze und Arbeitsstellen in der Region anzubieten. Zielgruppen waren unter anderem Fach- und Führungskräfte, Arbeitnehmer 50+, Wiedereinsteiger, Studierende aller Fachrichtungen, Schulabgänger sowie Interessierte an Weiterbildungsmöglichkeiten.
Präsentationen und Informationen vor Ort
Die Universität Vechta war mit einem Gemeinschaftsstand vertreten, der sowohl die Zentrale Studienberatung (ZSB) als auch das Personaldezernat umfasste. Die ZSB informierte über das aktuelle Studienangebot und die Voraussetzungen für ein Studium an der Universität. Interessierte konnten zudem Details zu Ausbildungsberufen wie „Kaufleute für Büromanagement“, „Verwaltungsfachangestellte*r“ und „Fachinformatiker*in Systemintegration“ erfahren.
Die Bewerbungsfrist für den Ausbildungsberuf „Kauffrau/-mann für Büromanagement“ an der Universität Vechta endet am 30. November 2025, während für das Studienangebot im September 2025 weiterhin Bewerbungen möglich sind. Die Messe hatte eine klare Zielrichtung: Dem Fachkräftemangel, der durch den demografischen Wandel und andere Faktoren verstärkt wird, entgegenzuwirken.
Fachkräftemangel und Marktanalyse
Das Bundesministerium für Arbeit und Soziales (BMAS) hat im Rahmen seines Fachkräftemonitorings die Herausforderungen auf dem Arbeitsmarkt analysiert. Diese Analyse zeichnet ein Bild über den Bedarf an Fachkräften und die Engpässe, die in den kommenden Jahren auftauchen könnten. Über die nächsten fünf Jahre werden voraussichtlich etwa 618.000 Personen ohne Abschluss in den Arbeitsmarkt eintreten, während nur 396.000 Helferstellen zur Verfügung stehen werden. Dies verdeutlicht die Herausforderungen, denen Unternehmen gegenüberstehen, insbesondere in strukturschwachen Regionen.
Das Monitoring untersucht auch, wie wirtschaftliche Veränderungen, Digitalisierung und der Klimawandel die Anforderungen an Arbeitnehmer beeinflussen. Diese Faktoren führen zu einem erheblichen Wandel in den Anforderungsprofilen, sodass Unternehmen gezwungen sind, sich neu auszurichten und geeignete Fachkräfte zu finden.
Die Jobmesse bietet nicht nur eine Möglichkeit zur Vernetzung, sondern ist auch eine Antwort auf die Herausforderungen des zukünftigen Arbeitsmarktes. Der demografische Wandel, steigende Abbruchquoten bei Bildungsmaßnahmen und Fachkräfteengpässe zeigen, dass der Bedarf an solchen Plattformen weiterhin hoch bleibt. Die nächste Messe ist für September 2026 in Vechta geplant und verspricht, die 15. Auflage mit weiterführenden Angeboten und Gesprächen zu sein.
Zusammenfassend lässt sich sagen, dass die 14. Jobmesse Oldenburger Münsterland einen wichtigen Beitrag zur Fachkräftesicherung leistet und sowohl für Arbeitssuchende als auch für Unternehmen eine wertvolle Gelegenheit darstellt, sich neu zu orientieren und zu vernetzen. Damit wird ein weiterer Schritt unternommen, um die künftigen Herausforderungen des Arbeitsmarktes zu meistern.