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Revolution in Niedersachsen: KI verwandelt die Medizin der Zukunft!

Am 23. September 2025 besuchten Niedersachsens Wissenschaftsminister Falko Mohrs und Dr. Georg Schütte von der VolkswagenStiftung das Niedersächsische Zentrum für Künstliche Intelligenz und Kausale Methoden in der Medizin (CAIMed) an der Medizinischen Hochschule Hannover. Ziel des Besuchs war es, sich über aktuelle Projekte zu informieren, die sich mit der KI-unterstützten Gesundheitsversorgung und personalisierten Medizin beschäftigen.

Der Minister betonte die ausgezeichnete Qualität der KI-basierten lebenswissenschaftlichen Forschung in Niedersachsen und deren potenziellen Nutzen für klinische Anwendungen. Dr. Schütte hob die wichtige Verbindung zwischen der Entwicklung von KI-Methoden, medizinischer Forschung und klinischer Praxis hervor. Dabei erklärte die CAIMed-Präsidentin, Professorin Denise Hilfiker-Kleiner, dass KI klinische Entscheidungen nicht nur präziser macht, sondern auch die Gesundheitsversorgung der Zukunft maßgeblich formen wird.

Praktische Anwendungen von KI in der Medizin

Im Rahmen des Besuchs wurden verschiedene KI-Anwendungen vorgestellt, darunter die Verbesserung der Gebärmutterhalskrebs-Diagnostik durch KI-Bildanalysen und Deep Learning in der Zytologie. In der Onkologie unterstützen KI-Methoden die Identifizierung von extrachromosomaler DNA, was individualisierte Therapien ermöglicht. Zudem halfen KI-Modelle bei der Vorhersage von Long-COVID und der Entwicklung von passenden Präventionsstrategien.

In der pädiatrischen Intensivmedizin wurde ein Vorhersagemodell für nosokomiale Sepsis präsentiert, das frühzeitig auf drohende Blutvergiftungen hinweist. Telemedizinische Lösungen für Kinderkliniken in Niedersachsen wurden ebenfalls thematisiert. Zudem ermöglichen KI-gestützte CT-Analysen in der Radiologie eine schnellere und präzisere Erkennung von Lungenrundherden.

CAIMed wird durch das Niedersächsische Ministerium für Wissenschaft und Kultur im Rahmen des Programms zukunft.niedersachsen der VolkswagenStiftung gefördert. Das Konsortium umfasst mehrere bedeutende Institutionen, darunter das KI-Forschungszentrum L3S, die Medizinische Hochschule Hannover und die Universitätsmedizin Göttingen.

Die Rolle von KI in der Gesundheitsversorgung

Künstliche Intelligenz gewinnt zunehmend an Bedeutung in der Medizin. Laut der Bundesärztekammer wird KI als „mächtiges Werkzeug“ mit revolutionärem Potenzial angesehen. Sie unterstützt Radiologen bei der Erkennung von Tumoren in Röntgenbildern, MRTs und CT-Scans. Auch die Erstellung von Behandlungsplänen und Terminvereinbarungen durch KI-Systeme ist mittlerweile möglich.

Darüber hinaus werden Roboterassistenten zunehmend eingesetzt, um Ärzte im Operationssaal zu entlasten, während Chatbots als Therapeuten genutzt werden. Diese Entwicklungen bringen jedoch auch Herausforderungen mit sich. Die neurophysiologin Susanne Schreiber weist auf die ethischen und rechtlichen Fragestellungen hin, die sich bei Fehlentscheidungen von KI stellen, und betont die Notwendigkeit, dass KI-Anwendungen sorgfältig geprüft und zertifiziert werden sollten.

In einem spannenden Projekt hat die Assistenzärztin Valentina Busik einen Avatar zur Patientenaufklärung entwickelt, der Diagnosen und Therapieansätze in verschiedenen Sprachen erklärt. Trotz der positiven Aspekte zeigen Patienten eine gewisse Skepsis gegenüber dem Einsatz von KI. Studien belegen, dass Ärzte, die KI nutzen, oftmals als weniger kompetent und empathisch wahrgenommen werden, was die Wichtigkeit von Aufklärung unterstreicht.

Das Thema ist auch bei Intensivmedizinern von Bedeutung. Diese erhoffen sich durch den Einsatz von KI eine spürbare Entlastung für Ärzte und Pflegepersonal, wie intensivmediziner Arne Peine betont. Die Entwicklungen werden als Teil eines bevorstehenden fundamentalen Wandels in der medizinischen Praxis betrachtet, der sowohl Chancen als auch Herausforderungen mit sich bringt.

Statistische Auswertung

Beste Referenz
mhh.de
Weitere Infos
bundesaerztekammer.de
Mehr dazu
deutschlandfunk.de

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