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Open Access im Aufbruch: Neuer Verein stärkt Wissenschaftszugang!

Die Plattform open-access.network, die seit 2007 von der Universität Konstanz koordiniert wird, hat kürzlich einen bedeutenden Schritt in Richtung der langfristigen Unterstützung von Open Access in Deutschland unternommen. Am 17. September 2025 wurde der Verein open-access.network e.V. gegründet, dessen Ziel es ist, den Informationsaustausch und die Vernetzung im Bereich Open Access zu fördern und Weiterbildungsmöglichkeiten zu schaffen. Diese Initiative wird bis Ende 2025 durch das Bundesministerium für Forschung, Technologie und Raumfahrt (BMFTR) finanziell gefördert.

Der neue Verein soll WissenschaftlerInnen, Bibliotheken und Interessierten den Zugang zu frei zugänglichen Materialien und Fortbildungsangeboten ermöglichen. Ein wichtiger Bestandteil dieser Unterstützung ist die Vermittlung praxisnaher Kompetenzen, die sich auf organisatorische, rechtliche und technische Fragen des Open Access konzentrieren. Dies ist besonders relevant in einem sich schnell verändernden Publikationsumfeld.

Gründung und Vorstand

Die Gründungsversammlung fand im Rahmen der diesjährigen 19. Open-Access-Tage an der Universität Konstanz statt, die vom 17. bis zum 19. September 2025 stattfanden. Über 400 TeilnehmerInnen kamen zusammen, um das Motto „Mission Accomplished? Open Access und die Re/pro/duktion von Ungleichheit im wissenschaftlichen Publikationswesen“ zu diskutieren. Dieses Event stellte die größte deutschsprachige Konferenz zu Open Access dar und wurde von mehreren Institutionen organisiert, darunter die KIM, die Hochschule für Technik, Wirtschaft und Gestaltung (HTWG) Konstanz sowie die Pädagogische Hochschule Thurgau.

Zur ersten Vorsitzenden des neuen Vereins wurde Anja Oberländer gewählt, die an der KIM der Universität Konstanz tätig ist. Marco Tullney von der Technischen Informationsbibliothek TIB übernimmt die Rolle des zweiten Vorsitzenden. Weitere Vorstandsmitglieder sind Christoph Bruch als Schatzmeister, Daniel Beucke und Maike Neufund als Beisitzer. Die nächste Mitgliederversammlung ist für das erste Quartal 2026 geplant.

Open Access und seine Vorteile

Open Access bezeichnet den offenen Zugang zu wissenschaftlichen Publikationen, was bedeutet, dass diese kostenfrei und unter offenen Lizenzen, wie den Creative Commons, veröffentlicht werden. Solche Lizenzen erlauben eine Nutzung der Werke unter bestimmten Bedingungen, wie der Namensnennung der Urheber*innen und einer nicht kommerziellen Nutzung. Ein entscheidender Aspekt des Open Access ist, dass es zwischen Publikationen mit und ohne Zugriffsbeschränkungen unterscheidet.

Wie die Deutsche Nationalbibliothek (DNB) berichtet, können Publikationen ohne Zugriffsbeschränkung online frei und ortsunabhängig genutzt werden, während solche mit Zugangsbeschränkungen nur in den Lesesälen der DNB in Leipzig und Frankfurt am Main einsehbar sind. Die DNB stellt zudem maschinenlesbar aufbereitete Datensätze sowie digitale Objektsammlungen für Text und Data Mining zur Verfügung.

Die Vorteile des Open Access sind klar: Wissenschaftliche Arbeiten sind nicht nur für Studierende und Forschende zugänglich, sondern auch für die breite Öffentlichkeit. Dies trägt zur Verbreitung von Wissen und zur Unterstützung einer informierten Gesellschaft bei. Der Verein open-access.network e.V. soll diese Entwicklung weiter vorantreiben und dazu beitragen, die Möglichkeiten des freien Zuganges zu wissenschaftlichen Ressourcen zu erweitern.

Statistische Auswertung

Beste Referenz
uni-konstanz.de
Weitere Infos
dnb.de

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