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Ruhestand mit Weitblick: Vechta verabschiedet IT-Professor und Pflegeforscherin!

Am 26. September 2025 verabschiedete sich die Universität Vechta von Gerold Decker, der nach rund 28 Jahren an der Universität und ihren Vorgängerinstitutionen in den Ruhestand geht. Die Zeremonie fand unter der Leitung von Interimspräsident Prof. Dr. Thomas Bals und der Vizepräsidentin für Personal und Finanzen, Petra Brake, statt. Decker begann seine berufliche Laufbahn am Institut für Umweltwissenschaften im U-Gebäude und wechselte im Juli 2001 in das Kommunikations- und Informationszentrum (KIZ), welches später zum Rechenzentrum der Universität wurde.

In seiner letzten Position war Decker für die Server-Hardware, das Backupsystem und die gesamte EDV-Infrastruktur der Universität verantwortlich. Während seiner Karriere erlebte er, wie die Anforderungen an die IT-Ressourcen im Hochschulbereich ständig zunahmen. Dank des hohen persönlichen Engagements der Mitarbeiter im Rechenzentrum konnten viele IT-Probleme erfolgreich gelöst werden. Nach seinem Ruhestand plant Decker, sich wieder intensiver der Anwendungsprogrammierung und dem 3D-Druck zu widmen. Zudem möchte er die Gelegenheit nutzen, um zu reisen.

Neue Herausforderungen im Pflegebereich

Während Gerold Decker einen neuen Lebensabschnitt beginnt, tritt auch Prof. Dr. Hildegard Theobald in den Ruhestand an der Universität Vechta ein. Sie bleibt jedoch aktiv in der Forschung, insbesondere zur Pflege von Migranten. Ihr Forschungsfokus liegt auf der Rolle von Pflegekräften mit Migrationshintergrund und den damit verbundenen organisatorischen Herausforderungen in der Pflege älterer Menschen.

Theobalds aktuelles Forschungsprojekt untersucht internationale Pflegeansätze und die Lebensrealitäten von Pflegekräften. Angesichts des demografischen Wandels in Deutschland wird die Versorgungslücke in der Pflegebranche immer größer. Schätzungen zufolge könnte diese bis 2035 auf nahezu 500.000 Fachkräfte ansteigen. Besonders herausfordernd ist die hohe Arbeitsbelastung, die oftmals mit unzureichender gesellschaftlicher Anerkennung einhergeht.

Gesellschaftliche Herausforderungen für Migranten

In Deutschland arbeiten über 23.000 Pflegekräfte aus dem Triple-Win-Programm. Diese migrantischen Pflegekräfte sehen sich nicht nur mit der Herausforderung der Diskriminierung konfrontiert, sondern oft werden auch ihre Qualifikationen nicht anerkannt. Die Voraussetzungen für ihre Anstellung, wie Deutschkenntnisse auf B2-Niveau, führen zu weiteren Ungleichheiten im Team.

Die Themen Rassismus und die Anerkennung ausländischer Abschlüsse bilden große Hürden für diese Gruppe. Prof. Dr. Theobald hat sich zum Ziel gesetzt, im Rahmen ihrer Forschung Lösungen für diese Herausforderungen zu entwickeln und sich für bessere Arbeitsbedingungen im Pflegebereich einzusetzen.

Zusätzlich zu Decker und Theobald gibt es an der Universität Vechta auch weitere emeritierte Professoren, darunter Jürgen C. Thöming, der sich auf neuere und neueste Literatur sowie allgemeine Literaturwissenschaft spezialisiert hat. Weitere Professoren im Ruhestand sind beispielsweise Claus Ensberg und Wilfried Kürschner, die in den Bereichen Didaktik der deutschen Sprache und Literatur sowie allgemeine Sprachwissenschaft aktiv waren.

Die Universität Vechta und die wissenschaftliche Gemeinschaft verlieren nicht nur erfahrene Fachkräfte, sondern auch Engagierte Forscher, deren Beiträge zur akademischen Welt über ihre aktive Dienstzeit hinaus fortwirken werden. Der Ruhestand ist für viele nicht das Ende, sondern vielmehr ein neuer Anfang, um sich weiteren Interessen und Herausforderungen zu widmen.

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