
Am 1. Oktober 2025 eröffnet die Universität zu Köln die Videoausstellung „Generation 1975 | Mit 14 ins neue Deutschland“ im Foyer des Studierenden Service Centers. Diese Ausstellung ist anlässlich des 35. Jahrestages der deutschen Wiedervereinigung am 3. Oktober 2025 konzipiert. Sie wird bis zum 28. November 2025 für interessierte Besucher zugänglich sein, montags bis freitags von 10:00 bis 18:00 Uhr. Die Eröffnung findet um 10:00 Uhr statt und der Eintritt ist frei.
Insgesamt kommen 26 Zeitzeugen zu Wort, die 1975 geboren wurden und somit in der besonderen Position waren, 14 Jahre alt zu sein, als die Berliner Mauer fiel. Diese Zeitzeugen stammen aus Brandenburg, Baden-Württemberg sowie Ost- und Westberlin. Ihre persönlichen Erlebnisse und reflexiven Wahrnehmungen über das geteilte Deutschland und die darauffolgende Wiedervereinigung bilden das Herzstück der Ausstellung. Die Videoausstellung wird durch eine multiperspektivische Installationsweise auf sieben Monitoren präsentiert, die es den Betrachtenden ermöglicht, sich mitten im Geschehen zu fühlen und am Dialog der Zeitzeugen teilzuhaben. Dies erzeugt den Eindruck eines gegenseitigen Gespräches.
Begleitveranstaltungen und Künstlerische Umsetzung
Das Projekt wird von Dr. Christiane Bertram vom Hector-Institut für empirische Bildungsforschung der Universität Tübingen geleitet. Die künstlerische Umsetzung liegt in der Verantwortung von KRRO Film aus Berlin. Zwei begleitende Veranstaltungen sind ebenfalls geplant, um das Thema weiter zu vertiefen:
- Eine Filmvorführung am 21. Oktober 2025 um 17:00 Uhr im Hörsaal II des Uni-Hauptgebäudes mit anschließendem Filmgespräch.
- Ein Podiumsgespräch am 13. November 2025 um 17:30 Uhr im Neuen Senatssaal, moderiert von Juniorprofessorin Dr. Nicole Kramer und Jochen Pahl.
Einblicke in die deutsche Geschichte
Die Ausstellung ist Teil einer Wanderausstellung, die in 2025 und 2026 an verschiedenen Orten in Deutschland gezeigt wird. Sie wird unterstützt von der Bundesstiftung Aufarbeitung und ist eine Kooperation mit der Stiftung Berliner Mauer, dem Koordinierten Zeitzeugenbüro und dem Zentrum für Schulqualität und Lehrerbildung Baden-Württemberg. Die Interviews der Zeitzeugen sind im Archiv Deutsches Gedächtnis der Forschung zugänglich.
Zur Erinnerung: Deutschland war nach dem Zweiten Weltkrieg ab 1949 in zwei Staaten aufgeteilt: die Deutsche Demokratische Republik (DDR) im Osten und die Bundesrepublik Deutschland (BRD) im Westen. Die Berliner Mauer, die 1961 errichtet wurde, stellte das prägnanteste Symbol dieser Teilung dar. Die Ereignisse, die zur Wiedervereinigung führten, sind noch lebhaft im Gedächtnis der Bevölkerung verankert. Die Unzufriedenheit der DDR-Bürger mündete in die Montagsdemonstrationen, und am 9. November 1989 fiel die Mauer, was den Beginn eines historischen Wandels einleitete. Bereits am 3. Oktober 1990 wurde Deutschland wiedervereinigt, und dieser Tag erinnert fortan mit dem „Tag der Deutschen Einheit“ an die Bemühungen um Freiheit und Demokratie in einem vereinten Deutschland.