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MINT-Camp in Dresden: Nachwuchstalente für die Zukunft begeistern!

Vom 22. bis 25. September 2025 fand an der TU Dresden das MINT-EC-Camp mit dem Motto „Werkstoffe im Kreislauf: ökonomisch und ökologisch nachhaltig“ statt. 20 talentierte Schülerinnen und Schüler aus ganz Deutschland kamen zusammen, um sich intensiv mit dem Thema Werkstoffwissenschaft auseinanderzusetzen. Diese Veranstaltung wurde vom Institut für Werkstoffwissenschaft der Fakultät Maschinenwesen und der Schulkontaktstelle der Universität organisiert, in Kooperation mit dem Schulnetzwerk MINT-EC. Ziel des Camps war es, die MINT-Bildung zu fördern und Begeisterung für naturwissenschaftliche Fächer zu wecken.

Hinter dem Camp steht ein alarmierender Hintergrund: Der wachsende Fachkräftemangel im MINT-Bereich in Deutschland. Aktuell sind laut dem MINT-Report, der vom Institut der deutschen Wirtschaft Köln erstellt wird, 163.600 MINT-Arbeitsplätze unbesetzt, was die zukünftige Innovationskraft und Wettbewerbsfähigkeit des Landes bedroht. Davon fallen 89.600 Stellen in die Kategorie der MINT-Facharbeiterberufe, die größte Engpassgruppe, gefolgt von 56.600 MINT-Expertenberufen (Akademiker) und 17.400 Spezialisten- und Meister-/Technikerberufen.

Praktische Einblicke in die Werkstoffwissenschaft

Die Teilnehmer des Camps hatten die Möglichkeit, in verschiedenen Workshops praktische Erfahrungen zu sammeln. Diese umfassten Themen wie biomimetische Oberflächen, ressourcenschonenden 3D-Druck, Materialcharakterisierung und Bauteiltests mit Hochgeschwindigkeitskameras. Ein besonders herausforderndes Projekt war der Bau eines Gassensors mit Kohlenstoffnanoröhren. Durch die Arbeit in Kleingruppen und den Einsatz hochspezialisierter Geräte, wie eines Rasterelektronenmikroskops, konnten die Jugendlichen ihre Ergebnisse praktisch überprüfen und vertiefen.

Ein Highlight des Camps war eine Exkursion zur BOSCH Dresden, wo die Schüler einen Einblick in die 300-mm-Fertigungslinie für Halbleiter erhielten. Diese praxisnahen Erfahrungen sind für die Jugendlichen von großer Bedeutung, um die Relevanz der theoretischen Inhalte zu erkennen und um eine Verbindung zur Industrie herzustellen.

Herausforderungen im MINT-Bereich

Der MINT-Fachkräftemangel wird durch mehrere Faktoren verschärft. Demografischer Wandel und sinkende Absolventenzahlen tragen zur Situation bei. Gleichzeitig sind MINT-Fachkräfte entscheidend für die Umsetzung ambitionierter Ziele der Bundesregierung in den Bereichen Digitalisierung, Klimaschutz und Verteidigung. Um die Forschungsziele, die 3,5% der Ausgaben umfassen, zu erreichen, werden dringend zusätzliche Fachkräfte benötigt. So wird geschätzt, dass 50.000 neue MINT-Fachkräfte erforderlich sind, allein für den Verteidigungsbereich sind 30.000 bis 50.000 zusätzlich nötig.

Um die Situation zu verbessern, sind gemäß der Vorgaben des Koalitionsvertrags Maßnahmen zur Stärkung der MINT-Bildung unabdingbar. Dazu gehören die Verbesserung der Chancen im Bildungssystem, die Förderung digitaler MINT-Bildung und die Sicherung der Unterrichtsqualität durch gut ausgebildete Lehrkräfte. Insbesondere die Förderung von Frauen und die Aktivierung älterer MINT-Kräfte sowie die Erschließung der Potenziale der Zuwanderung wurden als notwendig erachtet, um die Fachkräftelücke zu schließen.

Mit einem Angebot, das über das Camp hinausgeht, zeigt die TU Dresden gesellschaftliche Verantwortung. Sie bietet ganzjährig Formate für Schülerinnen und Schüler, Lehrkräfte und Studieninteressierte, darunter Schulnewsletter und Programme zur vertieften MINT-Bildung. Diese Initiativen sollen dazu beitragen, die nächste Generation für die Herausforderungen im MINT-Sektor zu sensibilisieren und zu motivieren.

Statistische Auswertung

Beste Referenz
tu-dresden.de
Weitere Infos
nationalesmintforum.de
Mehr dazu
mintzukunftschaffen.de

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