
Eine neue digitale Ausstellung, die sich mit der Diktaturerfahrung und den Transformationsprozessen in der DDR auseinandersetzt, wird ab dem 24. September 2025 online verfügbar sein. Diese Plattform richtet sich an alle, die sich kritisch und multiperspektivisch mit der Geschichte der DDR und der Zeit des Umbruchs nach 1989 beschäftigen möchten. Die digitale Ausstellung präsentiert zentrale Quellen und Materialien aus dem Forschungsverbund „Diktaturerfahrung und Transformation“, der derzeit bis Ende September 2025 vom Bundesministerium für Bildung und Forschung gefördert wird.
Im Zuge dieser interdisziplinären Kooperation zwischen Historikern, Geschichtsdidaktikern, Kunsthistorikern, Literaturwissenschaftlern sowie Sozial- und Filmwissenschaftlern wird ein umfassendes Bild der Erfahrungen und Erinnerungen an die späte DDR sowie der Transformationszeit geschaffen. Der Verbund zielt darauf ab, die widersprüchlichen Erfahrungen und Erinnerungen an die DDR zu berücksichtigen und diese in einen gesellschaftlichen Dialog einzubinden.
Die digitale Plattform und ihre Inhalte
Die digitale Plattform wird nicht nur Forschungsergebnisse thematisch strukturiert vermitteln, sondern auch eine Mediathek bereitstellen. Diese Mediathek ermöglicht die Erschließung und kritische Betrachtung der verfügbaren Digitalisate. Materialien wie schriftliche Quellen, Fotografien, literarische Texte, Interviews, Filme und Kunstwerke werden sowohl thematisch als auch medial-methodisch geclustert und didaktisch aufbereitet. Die Veröffentlichung dieser Digitalisate erfolgt in einer digitalen Sammlung der Thüringer Universitäts- und Landesbibliothek (ThULB) und ist über digitale Bibliotheken auffindbar.
Ein zentrales Element der Plattform ist die Auseinandersetzung mit den Erfahrungen der Menschen in der DDR und der Transformationszeit. Dabei wird der Jahr 1989 als der kritische Wendepunkt in den letzten vier Jahrzehnten betrachtet. Der Forschungsverbund umfasst zehn Teilprojekte, die in zwei Schwerpunktbereichen arbeiten: Erfahrung und Erinnerung sowie Repräsentation und Urteilsbildung. Diese Ansätze sollen dazu beitragen, die aktuellen Erinnerungskonflikte zu beleuchten, die die gegenwärtigen Debatten zur DDR prägen.
Einladung zur Online-Veranstaltung
Zur offiziellen Vorstellung der digitalen Plattform wird am 24. September 2025 um 17 Uhr eine Online-Veranstaltung stattfinden. Interessierte Personen müssen sich bis zum 23. September 2025 anmelden, um einen Zugang zu erhalten. Nach der Anmeldung erhalten die Teilnehmenden einen Link und Zugangsdaten zur Veranstaltung.
Die Entwicklung dieser Plattform ist das Ergebnis einer interdisziplinären Zusammenarbeit zwischen Institutionen wie den Universitäten Jena und Erfurt sowie Stiftungen und Gedenkstätten, darunter die Gedenkstätten Buchenwald und Mittelbau-Dora. Ziel ist es, neue Wege der Kommunikation und des Austausches zwischen akademischen und außerakademischen Akteuren zu entwickeln. Der Forschungsverbund hat bereits positive Begutachtungen erfahren und wird weiterhin gefördert, um die Forschungsergebnisse einem breiten Publikum zugänglich zu machen.
Für aktuelle Informationen zu Veranstaltungen und Updates ist der Forschungsverbund auch auf Instagram aktiv. Zusätzlich besteht die Möglichkeit, den Newsletter des Verbundes zu abonnieren, um über zukünftige Entwicklungen informiert zu bleiben.