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Revolution in der Krebstherapie: KI schlägt neue Wege ein!

In der fortlaufenden Bemühung, die Krebsforschung und -behandlung zu revolutionieren, hat die Mertelsmann Foundation im Jahr 2022 das „Collaborative Research Institute Intelligent Oncology (CRIION)“ ins Leben gerufen. Dies geschieht in enger Zusammenarbeit mit der Universität Freiburg, dem Universitätsklinikum Freiburg sowie einer Vielzahl nationaler und internationaler Forschungsgruppen. Ein zentrales Ziel dieses Instituts ist die Entwicklung adaptiver, personalisierter Krebstherapien.

KI-Technologien spielen dabei eine entscheidende Rolle. CRIION nutzt modernste Methoden, um digitale Biomarker aus Bild- und Omics-Daten zu identifizieren, die in der Lage sind, Krankheitsverläufe zu prognostizieren und Therapien in Echtzeit zu optimieren. Die Initiative schafft eine Brücke zwischen der Grundlagenforschung und der klinischen Anwendung, was eine schnellere und präzisere Kontrolle von Krebserkrankungen ermöglichen soll. Jährlich erhalten in Deutschland etwa eine halbe Million Menschen die Diagnose Krebs, der nach Herz-Kreislauf-Erkrankungen die zweithäufigste Todesursache ist. Trotz der medizinischen Fortschritte der letzten Jahre steigen die Patientenzahlen kontinuierlich.

Der Einsatz von Künstlicher Intelligenz in der Krebsmedizin

Die Integration von Künstlicher Intelligenz (KI) in die Krebsmedizin könnte einen entscheidenden Fortschritt darstellen. Am Deutschen Krebsforschungszentrum (DKFZ) in Heidelberg wird KI zur Auswertung von bildgebenden Verfahren eingesetzt. Radiologe David Bonekamp hebt die Notwendigkeit technischer Unterstützung bei der Analyse von 6.000 bis 8.000 Bildern pro Patient hervor. KI-Systeme sind in der Lage, Bilddaten zu optimieren, was insbesondere in der Diagnostik von Lungennodulen und Prostatakrebs von Bedeutung ist. Ein Algorithmus, der Kernspinaufnahmen auswertet, zeigt vielversprechende Ergebnisse und könnte die Zahl unnötiger Biopsien erheblich reduzieren.

Doch die Einführung von KI ist nicht ohne Herausforderungen. Experten warnen vor den Risiken, die mit dem Einsatz solcher Systeme verbunden sind, wie dem Vertrauen der Nutzer und der Opazität vieler Algorithmen, die oft als „Black Box“ fungieren. Titus Brinker, ein Hautarzt und KI-Experte, plädiert deshalb für transparente Programme, die ihre Empfehlungen nachvollziehbar machen. Dennoch zeigen erste Studien, dass KI die medizinische Versorgung und Früherkennung verbessern könnte, insbesondere für Kassenpatienten.

Personalisierte Medizin durch erklärbare Künstliche Intelligenz

Zusätzlich zur Arbeit von CRIION und DKFZ hat ein Forschungsteam der Universitäten Duisburg-Essen und München sowie BIFOLD einen neuen Ansatz zur Personalisierung der Krebstherapie entwickelt. Hierbei wird ein breiter Datenpool aus medizinischer Vorgeschichte, Laborwerten und genetischen Analysen genutzt, um komplexe Zusammenhänge aufzuklären. Professor Jens Kleesiek erklärt, dass die Möglichkeiten der personalisierten Medizin oft unerfüllt bleiben, da traditionelle Bewertungsansätze wenig Spielraum für individuelle Unterschiede bieten.

Die Ergebnisse der Studie, veröffentlicht in der renommierten Fachzeitschrift Nature Cancer, basieren auf Daten von über 15.000 Patienten mit 38 verschiedenen soliden Tumoren. In der Analyse wurden 350 Parameter untersucht, die eine differenzierte Gesamtprognose für jeden Patienten erstellen konnten. Dies eröffnet die Chance auf eine verbesserte Entscheidungsfindung und eine schnellere Beurteilung diagnostischer Parameter, auch in Notfällen.

Zusammenfassend lässt sich sagen, dass die Kombination aus hochwertigen Forschungsinitiativen und dem Einsatz Künstlicher Intelligenz das Potenzial hat, die Krebsbehandlung grundlegend zu verändern. Dies könnte sich nicht nur auf die Therapie selbst auswirken, sondern auch die Früherkennung und Diagnostik revolutionieren. Die anhaltenden klinischen Studien sollen den Nachweis erbringen, welchen Nutzen diese Technologien den Patientinnen und Patienten tatsächlich bringen können.

Für weitere Informationen über das CRIION-Projekt besuchen Sie die Universität Freiburg. Eine detaillierte Betrachtung der Rolle von KI in der Krebsmedizin finden Sie auf Tagesschau. Abschließend bietet die LMU interessante Einblicke in die personalisierte Medizin.

Statistische Auswertung

Beste Referenz
uni-freiburg.de
Weitere Infos
tagesschau.de
Mehr dazu
lmu.de

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