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Wissenschaftler Rolf Müller erhält Mannich-Medaille für bahnbrechende Forschung!

Professor Rolf Müller, Wissenschaftlicher Direktor des Helmholtz-Instituts für Pharmazeutische Forschung Saarland (HIPS), wurde am 1. Oktober 2025 mit der Mannich-Medaille der Deutschen Pharmazeutischen Gesellschaft (DPhG) ausgezeichnet. Diese Medaille stellt die höchste wissenschaftliche Ehrung der DPhG dar und wird jährlich für herausragende Leistungen in den pharmazeutischen Wissenschaften vergeben. Die Verleihung fand im Rahmen der Jahrestagung der DPhG in Freiburg statt, wo Müller für seine bedeutenden Beiträge zur Arzneimittelforschung geehrt wurde.

Die Forschung von Professor Müller konzentriert sich auf die Entdeckung und Entwicklung neuartiger Wirkstoffe zur Bekämpfung der antimikrobiellen Resistenz. Dies ist ein zunehmend kritisches Problem im Gesundheitswesen, wie auch die Charité betont. Müller und sein Team arbeiten insbesondere mit Naturstoffen aus Bodenbakterien, vor allem Myxobakterien, um neue therapeutische Moleküle zu entwickeln. Hierbei setzen sie ein weltweit einzigartiges Programm ein, das über 10.000 unterschiedliche myxobakterielle Stämme aus Umweltproben umfasst.

Innovative Ansätze in der Wirkstoffforschung

Die in Müllers Forschung identifizierten Naturstoffe werden sowohl in nationalen als auch internationalen Kooperationen charakterisiert und optimiert, um sie als Wirkstoffe gegen Infektionserkrankungen beim Menschen nutzen zu können. In diesem Kontext kombiniert Müller Methoden der Biotechnologie, synthetischen Biologie, analytischen Chemie, Bioinformatik und pharmazeutischen Wissenschaften zur Wirkstoffoptimierung. Diese multidisziplinäre Herangehensweise ist entscheidend, um digitale und physische Technologien in der Arzneimittelforschung zu vereinen.

Die Unterstützung für Müllers Arbeiten kommt von namhaften internationalen Forschungsförderern. Dazu zählen unter anderem die Gates Foundation, der Wellcome Trust, die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG), das Bundesministerium für Forschung sowie die Europäische Union. Diese Förderung ermöglicht es ihm, seine translationalen Ansätze weiter zu verfolgen, mit dem Ziel, Forschungsergebnisse nicht nur in wissenschaftliche Veröffentlichungen, sondern auch in nutzbare Medikamente zu überführen.

Ein Leben für die pharmazeutische Forschung

Nach seiner Promotion in Pharmazeutischer Biologie im Jahr 1994 in Bonn und der Erlangung seiner Approbation zum Apotheker sammelte Müller wertvolle Forschungserfahrungen an der University of Washington in Seattle. Von dort kehrte er nach Deutschland zurück, wo er sich 2000 an der Technischen Universität Braunschweig habilitierte. Im Jahr 2003 wurde er Professor für Pharmazeutische Biochemie an der Universität des Saarlandes und erhielt den BioFuture Preis des BMBF.

Seit 2008 spielt Müller eine zentrale Rolle in der Gründung und dem Aufbau des HIPS, welches das einzige außeruniversitäre Forschungsinstitut in Deutschland ist, das sich der pharmazeutischen Forschung widmet. Unter seiner Leitung wurde das Institut zu einer bedeutenden Institution in der Arzneimittelforschung. Darüber hinaus wurde er 2021 mit dem renommierten Leibniz-Preis der DFG ausgezeichnet, eine Anerkennung für seine herausragenden wissenschaftlichen Leistungen.

Statistische Auswertung

Beste Referenz
uni-saarland.de
Weitere Infos
idw-online.de
Mehr dazu
globalhealth.charite.de

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