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Kunst und Technologie im Dialog: Transmediale 2025 begeistert Berlin!

Die transmediale, eines der renommiertesten Festivals für Medienkunst und digitale Kultur, bietet in ihrer 38. Ausgabe, die vom 30. Januar bis 2. Februar 2025 in Berlin stattfindet, eine Plattform, um über die tiefgreifenden Fragen von Nähe und Distanz in einer von Algorithmen geprägten Welt zu diskutieren. Unter dem diesjährigen Motto „(near) near but – far“ werden die Auswirkungen von algorithmischen Strukturen auf zwischenmenschliche Beziehungen und Intimität in den Mittelpunkt gerückt. Veranstaltungsorte wie das Haus der Kulturen der Welt (HKW) und das silent green Kulturquartier schaffen den Rahmen für Installationen und Performances von Künstler*innen wie Hana Yoo und Ali Akbar Mehta, der eine interaktive Cyber-Performance präsentiert, die zum Nachdenken anregt.

Ergänzend bezieht sich die transmediale auch auf aktuelle Forschungsergebnisse, wie die Diskussionen, die im Rahmen des Forschungskollegs SENSING stattfanden. Dieses Kolleg, das an der Universität Potsdam sowie an der Fachhochschule Potsdam und der Filmuniversität Babelsberg KONRAD WOLF angesiedelt ist, ermöglichte es erstmals, in einem öffentlichen Rahmen über die Wechselwirkungen zwischen vernetzter Sensortechnologie und menschlichem Wahrnehmen zu diskutieren. Prof. Marie-Luise Angerer, die Sprecherin des Kollegs, betont die Bedeutung solcher Plattformen, um sowohl theoretische Fragestellungen als auch praktische Anwendungen kritisch zu beleuchten.

Der Einfluss von Sensortechnologie

Im Mittelpunkt des Workshops „The Knowledge of Sensitive Media“, der am vergangenen Freitag stattfand, stand die Fragestellung, wie moderne Sensormedien wie Smartphones und Wearables das menschliche Empfinden beeinflussen. Mitglieder des Forschungskollegs diskutierten an fünf Diskussionstischen, wobei einige kritische Bewertungen zur Implementierung dieser Technologien in Alltagsgegenständen geäußert wurden. Hierbei stellte eine Teilnehmerin die provokante Frage, ob technologische Mediation notwendig ist, um Empathie zu erzeugen. Solche Überlegungen sind in der heutigen Zeit besonders relevant, da die Grenzen zwischen Mensch und Maschine zunehmend verschwommen sind.

Die Resonanz der Besucher*innen auf diese Themen war überaus positiv. Die Teilnehmenden wurden als thematisch gut aufgestellt und eloquent beschrieben. Vanessa Oberin, eine der Organisatorinnen des Workshops, betonte, wie bereichernd es sei, frühzeitig mit der eigenen Arbeit an die Öffentlichkeit zu treten. Diese Initiative ist Teil des größeren Ziels des Kollegs, die Bedingungen und Auswirkungen von Sinnes- und Sensortechnologien in verschiedenen Anwendungsfeldern zu erforschen.

Medienkunstforschung im Kontext

Die Verbindung zwischen der transmediale und der laufenden Medienkunstforschung ist bedeutend. Letztere ist als interdisziplinäre Forschungsrichtung darauf ausgerichtet, die Geschichte der Medienkunst zu untersuchen und zu analysieren, wie Kunst, Wissenschaft und Technologie miteinander interagieren. Aspekte wie Interaktivität und Multimedialität haben hierbei zentrale Bedeutung. Der Begriff „Medienkunst“ (New Media Art) wird als konstitutiv für die Bedeutung des Werkes hervorgehoben, wobei die neuen Technologien – einschließlich Biotechnologie – einen zunehmend wichtigen Einfluss auf die Entwicklung der Kunstformen haben.

Die Festivallandschaft erlebt in den letzten Jahren einen Anstieg an Veranstaltungen, die sich mit Medienkunst beschäftigen. Festivals wie die transmediale fördern nicht nur die Kunst, sondern auch den Diskurs über die technologischen und sozialen Rahmenbedingungen, unter denen diese Kunst entsteht. Wichtige Akteure der Medienkunstforschung setzen sich für eine intensivere Zusammenarbeit zwischen Kunst und Wissenschaft ein und betonen die Notwendigkeit institutioneller Unterstützung.

So wird die transmediale nicht nur zu einem Fest der digitalen Kunst, sondern auch zu einem Ort der Reflexion über unsere Beziehung zu Technologie und zueinander. In einer Zeit, in der Algorithmen unsere Interaktionen prägen, bleibt es unerlässlich, die sprachliche und emotionale Dimension menschlicher Verbindung im digitalen Zeitalter zu hinterfragen.

Während Festivalbesucher*innen und Forscher*innen zusammenkommen, um über die Herausforderungen und Chancen der digitalen Kultur zu diskutieren, wird deutlich, dass die transmediale und das Forschungskolleg SENSING einen wichtigen Beitrag zur aktuellen Debatte leisten. Sie laden dazu ein, die Komplexität von Mensch-Maschine-Interaktionen und deren Auswirkungen auf unsere Gesellschaft zu erkunden.

Besuchen Sie die transmediale und erfahren Sie mehr über die Zukunft der Medienkunst und die Herausforderungen, die die digitale Kultur mit sich bringt.

Für weitere Informationen zur transmediale lesen Sie ceecee, und zur Medienkunstforschung besuchen Sie Wikipedia sowie die Filmuniversität Babelsberg.

Statistische Auswertung

Beste Referenz
filmuniversitaet.de
Weitere Infos
ceecee.cc
Mehr dazu
de.wikipedia.org

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