
Am 11. Oktober 2025 eröffnet die Universität Münster eine sprachwissenschaftliche Ringvorlesung unter der Leitung von Prof. Dr. Christina Clasmeier. Die Veranstaltung wird von mehreren philologischen Instituten der Universität organisiert und befasst sich mit zentralen Themen der Psycholinguistik, einem Teilgebiet der Sprachwissenschaft, das die menschliche Sprachfähigkeit untersucht.Uni Münster berichtet, dass …
Die Vortragsreihe, die dienstags um 18.15 Uhr in Raum AE 11 an der Aegidiistraße 5 stattfindet, wird Beiträge von Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern aus den Bereichen Anglistik, Germanistik, Niederlandistik und Slavistik umfassen. Um die Verständlichkeit für alle Teilnehmenden zu fördern, werden Übersetzungen der Sprachbeispiele bereitgestellt.
Inhalt der Ringvorlesung
Der Auftaktvortrag am 14. Oktober wird von Prof. Dr. Christina Clasmeier gehalten und beleuchtet die Forschungslandschaft der Psycholinguistik. Die Themen der Vorlesung reichen von Mehrsprachigkeit bis hin zum Einfluss von Sprache auf das Gedächtnis. Besonders bemerkenswert ist der Vortrag am 9. Dezember, der sich mit der Verarbeitung von Sätzen in Englisch, Deutsch und Niederländisch befasst, unter dem Titel „neurotypologisches Sandwich“.
Psycholinguistik deckt eine Vielzahl von Aspekten ab, darunter den Spracherwerb, die Bedingungen für das Produzieren und Verstehen von Sprache sowie die mentale Repräsentation im Gehirn. Dabei ist sie eng verknüpft mit anderen Disziplinen wie der Sprachpsychologie, Neurolinguistik und Kognitionswissenschaft.Wikipedia erklärt, dass …
Forschungsfelder und -methoden
Die Psycholinguistik beschäftigt sich traditionell mit drei Hauptforschungsbereichen: der Spracherwerbsforschung, in der das sprachliche Wissen bei Kindern und im Zweitspracherwerb analysiert wird; der Sprachwissensforschung, die das Wissen betrachtet, das ein kompetenter Sprecher über Bedeutungen und Strukturen haben muss; sowie der Sprachprozessforschung, die sich mit der Anwendung dieses Wissens in der Sprachproduktion und -verstehen befasst.
Ein zentrales Anliegen der Psycholinguistik ist es, psychologische Mechanismen der Sprachverarbeitung zu klären und dabei systematisch erhobene sprachliche Daten, wie etwa Kindersprachdaten und Fehler in der Sprachproduktion, zu nutzen. Psycholinguistische Hypothesen sind oft eng mit neurowissenschaftlichen Erkenntnissen verknüpft, was die Interdisziplinarität dieses Forschungsfeldes unterstreicht.Zusätzliche Informationen finden sich auf Wikipedia, die …
In der Forschung wird zudem das Kompositionalitätsprinzip betrachtet, das besagt, dass die Bedeutung komplexer sprachlicher Strukturen aus der Bedeutung und Anordnung ihrer Teile resultiert. Zudem wird untersucht, ob Verarbeitungsschritte im Gehirn voneinander getrennt sind oder nicht.
Die Ergebnisse dieser Forschungsarbeiten haben nicht nur Auswirkungen auf die theoretische Linguistik, sondern auch auf angrenzende Bereiche wie Klinische Linguistik, Sprechwissenschaft und Sprachförderung, und sie tragen zum Verständnis der sprachlichen Fähigkeiten bei, die central für kognitive Fähigkeiten wie Denken und Gedächtnis sind. Die psycholinguistische Forschung ist also vielseitig und relevant für viele Lebensbereiche.
Weitere Informationen und Termine zur Ringvorlesung sind auf der Website der Universität Münster verfügbar.