
Am 22. September besuchte eine Delegation der CDU-Landtagsfraktion NRW die Universität Paderborn. Der Besuch war Teil des Engagements der Politik, den Austausch zwischen Wissenschaft und Forschung zu fördern. Anwesend waren unter anderem Raphael Tigges, Sprecher des Wissenschaftsausschusses, sowie Tom Brüntrup und Bernhard Hoppe-Biermeyer.
Während des Treffens fand ein angeregter Austausch zwischen den Vertretern der CDU und den Präsidiumsmitgliedern der Universität statt. Diese umfassten Prof. Dr. Matthias Bauer (Präsident), Simone Probst (Vizepräsidentin für Wirtschafts- und Personalverwaltung), Prof. Dr. Beate Flath (Vizepräsidentin für Lehre, Studium und Qualitätsmanagement), Prof. Dr. René Fahr (Vizepräsident für Transfer und Nachhaltigkeit) und Prof. Dr. Thomas Tröster (Vizepräsident für Forschung und akademische Karrierewege). Der Dialog diente dazu, innovative Projekte in verschiedenen Forschungsbereichen zu präsentieren.
Forschungsschwerpunkte
Im Fokus der Diskussion standen herausragende Forschungsgebiete wie Quantenforschung, Künstliche Intelligenz (KI), Transferprozesse, Mobilität und High Performance Computing (HPC). Laut Tigges wird Ostwestfalen-Lippe (OWL) als eine Vorzeigeregion für universitäre Zusammenarbeit angesehen. Dies ist insbesondere auf den Campus OWL zurückzuführen, der fünf staatliche Hochschulen in der Region vereint.
Das Ziel dieser Zusammenarbeit ist die Beschleunigung des regionalen Wachstums. Tigges hob zudem die Bedeutung des Spitzenclusters „it’s OWL – Intelligente Technische Systeme OstWestfalenLippe” hervor. Mehr als 220 Unternehmen, Forschungseinrichtungen und Organisationen engagieren sich hier für die Entwicklung intelligenter Produkte und Verfahren. Die Universität Paderborn ist ein wesentlicher Bestandteil dieses Innovationsnetzwerks.
Die Rolle der Künstlichen Intelligenz in der Hochschulbildung
Ein entscheidender Aspekt der aktuellen Hochschulentwicklung ist der Einsatz von Künstlicher Intelligenz im Bildungsbereich. Eine umfassende Analyse zu Chancen und Grenzen des KI-gestützten Lernens und Lehrens wurde jüngst veröffentlicht. Die Autoren Tobias Schmohl, Alice Watanabe und Kathrin Schelling untersuchen in ihrem Werk „Künstliche Intelligenz in der Hochschulbildung“ die Möglichkeiten dieser Technologie, insbesondere in Bezug auf die Studiengänge und Module in diesem Bereich; das Buch erschien im Jahr 2023 im transcript Verlag.
Eine Attraktivität von KI liegt in der Unterstützung der Hochschulen bei der Entwicklung neuer Studienkonzepte. Um diese Technologien breit im Hochschulsystem zu verankern, wurde die Förderinitiative „Künstliche Intelligenz in der Hochschulbildung“ ins Leben gerufen. Diese wird von Bund und Ländern gefördert. Die Maßnahme sieht eine Finanzierung von bis zu 133 Millionen Euro vor, wobei das Verhältnis von Bund und Ländern bei 90:10 liegt.
Die Förderung umfasst bereits 52 Hochschulen, die durch Einzel- oder Verbundanträge finanziell unterstützt werden. Einzelanträge können bis zu zwei Millionen Euro erhalten, Verbundanträge sogar bis zu fünf Millionen Euro. Eine unabhängige Evaluation der Förderinitiative ist für 2024 vorgesehen.
Die rechtliche Grundlage für diese Initiative bildet die Bund-Länder-Vereinbarung vom 10. Dezember 2020, die von der Gemeinsamen Wissenschaftskonferenz (GWK) verabschiedet wurde. Die Entscheidung über die Anträge erfolgte im Juni 2021 im Rahmen eines wissenschaftsgeleiteten Auswahlverfahrens.
Insgesamt zeigt der Besuch der CDU-Landtagsfraktion an der Universität Paderborn, wie wichtig der Dialog zwischen Wissenschaft und Politik für die zukünftige Entwicklung der Hochschulbildung und der regionalen Wirtschaft ist. Es wurde Einigkeit über die Fortführung eines offenen Austauschs und gegenseitigen Gesprächs erzielt. Diese Zusammenarbeit wird auch in der Umsetzung der neuen Technologien, wie Künstliche Intelligenz, dringend benötigt.
Für weitere Informationen über die Forschungsprojekte der Universität, lesen Sie uni-paderborn.de. Zum Thema Künstliche Intelligenz in der Hochschulbildung geht es hier zur Publikation auf degruyterbrill.com und zu weiterführenden Initiativen auf gwk-bonn.de.