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Ökumenische Konferenz in Münster: Nizäa im Fokus der Religionswissenschaft!

Vom 15. bis 17. Oktober 2025 findet in Münster eine Internationale Doppelkonferenz zum Konzil von Nizäa statt. Veranstaltet wird sie von der Universität Münster in Kooperation mit der Päpstlichen Universität Gregoriana. Unter der Leitung von Dogmatikprofessor Michael Seewald und Philipp G. Renczes SJ steht die Konferenz ganz im Zeichen der Rolle des Konzils von Nizäa für die Ökumene sowie den Dialog zwischen Judentum und Islam. Diese Veranstaltung zieht Forschende aus neun verschiedenen Ländern an, darunter Theologen, Philosophen, Historiker, Judaisten und Islamwissenschaftler, die sich mit der Bedeutung des Konzils auseinandersetzen werden. Die Universität Münster berichtet, dass …

Besonders hervorzuheben sind die Beiträge internationaler Redner wie Piero Coda aus Italien, Alfred Bodenheimer aus der Schweiz, Nadine Abbas aus dem Libanon, Ben Quash aus Großbritannien, Friederike Nüssel aus Deutschland und Vincent Holzer aus Frankreich. Diese Teilnehmenden werden in unterschiedlichen Formaten die historischen, philosophischen und interreligiösen Implikationen des Konzils von Nizäa diskutieren.

Das Konzil von Nizäa und seine historische Bedeutung

Das erste ökumenische Konzil fand im Jahr 325 n. Chr. in Nizäa, der heutigen Türkei, statt. Kaiser Konstantin, der das Konzil einberief, sah sich selbst als „Bischof für die äußeren Angelegenheiten“ und strebte danach, die theologischen Streitigkeiten innerhalb des Römischen Reiches zu klären. Vor seiner Regierungszeit war es undenkbar, dass ein Kaiser ein Konzil einberief, da Christen teils verfolgt wurden. Katholisch.de beschreibt, dass … Konstantins Religionspolitik einen wesentlichen Wandel favorisierte, der den Übergang vom Heidentum zum Christentum einleitete.

Beim Konzil wurden etwa 1.800 Bischöfe eingeladen, jedoch erschienen nur 200 bis 300. Unter den Teilnehmern war der römische Bischof Silvester I. nicht persönlich vertreten; stattdessen sandte er zwei Legaten. Ein zentraler Streitpunkt war die Lehre des Priesters Arius aus Alexandrien, die vom Konzil abgelehnt wurde. Schließlich verabschiedeten die Bischöfe ein Glaubensbekenntnis, das die Natur Christi als „eines Wesens mit dem Vater“ festlegte, eine Entscheidung, die tiefgreifende Auswirkungen auf die theologische Landschaft hatte.

Die aktuellen Herausforderungen und Diskussionen

Ein wesentliches Ziel der Konferenz in Münster ist es, die innere Vielfalt des Christentums sowie die Beziehungen zum Judentum und Islam zu beleuchten. Die unterschiedlichen Deutungen des Nizänischen Glaubensbekenntnisses in verschiedenen christlichen Traditionen und Kulturen werden thematisiert. Michael Seewald hebt hervor, dass die heutigen Überzeugungen der Kirchenmitglieder oft von den historischen Glaubensüberzeugungen abweichen, was eine zentrale Diskussionslinie darstellen wird.

Zusätzlich wird die Konferenz auch die Akzeptanz des Nizänischen Glaubensbekenntnisses aus jüdischer und islamischer Perspektive untersuchen. Dies wird einen wertvollen Beitrag zur interreligiösen Verständigung leisten. In Vorbereitungen auf die ökumenische Nizäa-Gedenkfeier im November, bei der Papst Leo XIV. plant, nach Iznik und Istanbul zu reisen, trägt die Konferenz dazu bei, die historischen Wurzeln, aber auch die aktuellen Herausforderungen im interreligiösen Dialog besser zu verstehen.

Statistische Auswertung

Beste Referenz
uni-muenster.de
Weitere Infos
katholisch.de

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