Allgemein

Klimaforscher entschlüsseln Geheimnisse alter Ozeane in Chert-Gestein!

Ein Forschungsteam der Universität Göttingen und des GFZ Helmholtz-Zentrums für Geoforschung hat bahnbrechende Erkenntnisse über ozeanisches Sedimentgestein, insbesondere über Chert, gewonnen. Diese Studie, die in der Fachzeitschrift Geology veröffentlicht wurde, untersucht, ob Chert Aufschluss über vergangenes Klima geben kann.

Die Ergebnisse der Forschung zeigen, dass die Sauerstoff-Isotope in Cherts keine direkten Informationen über das Klima liefern. Stattdessen zeichnen sie den Wärmefluss aus dem Erdinneren auf. Durch die Analyse dieser Isotope können neue Erkenntnisse darüber gewonnen werden, wie die Bedingungen auf der Erdoberfläche vor bis zu vier Milliarden Jahren gewesen sind.

Forschungsergebnisse und Methodologie

Die Cherts, die in dieser Untersuchung verwendet wurden, stammen vom Shatsky Rise im westlichen Pazifik, nahe Japan. Dabei wurde festgestellt, dass sich die Zusammensetzung der Sauerstoff-Isotope, insbesondere von 16O, 17O und 18O, mit dem Wärmefluss verändert. Junger Ozeanboden weist einen höheren Wärmefluss auf, während älterer Ozeanboden, der bereits abgekühlt ist, geringeren Wärmefluss besitzt.

Ein innovatives Rechenmodell, das von den Forschungsleitern entwickelt wurde, ermöglichte es den Wissenschaftlern, den Wärmefluss erstmals quantitativ anhand der Sauerstoff-Isotopenanalyse in Cherts zu bestimmen. Diese Ergebnisse wurden durch unabhängige Messungen in den Weltmeeren verifiziert, was die Zuverlässigkeit der Methode unterstreicht. Oskar Schramm, der Erstautor der Studie, hob die Bedeutung dieser neuen Methodologie für die Geowissenschaften hervor.

Ausblick auf zukünftige Forschung

Prof. Dr. Michael Tatzel, einer der Hauptverantwortlichen für das Projekt, plant bereits weitere Untersuchungen zu ungewöhnlichen Mustern von Sauerstoff-Isotopen in Cherts. Dabei könnte es eine Wechselwirkung mit vulkanischen Aschen geben, die in diesen Gesteinen eingebettet sind. Solche Aspekte könnten neue Einsichten in die Geschichte des Planeten liefern und die Forschung über ozeanisches Sedimentgestein weiter vorantreiben.

Diese Fortschritte in der Geowissenschaft sind von großer Bedeutung, um die Klimageschichte der Erde besser zu verstehen und erlauben es, wichtige Rückschlüsse auf die geologischen Prozesse, die den Planeten über Milliarden von Jahren geprägt haben, zu ziehen. Weitere Details zur Studie sind auf der Website der Universität Göttingen erhältlich.

Statistische Auswertung

Beste Referenz
uni-goettingen.de
Weitere Infos
idw-online.de

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert