Allgemein

Biodiversität unter Druck: EU schärft Ziele für den Naturschutz!

Am 16. Oktober 2025 berichtet das Team des Projekts „KI-Nationalpark“ an der Universität Freiburg, dass bedeutende Fortschritte in der Erfassung von Biodiversität und den Störungsfaktoren gemacht worden sind. Im Rahmen dieses Projekts werden standardisierte Verfahren entwickelt, um eine umfassende Bestandsaufnahme der Artenvielfalt in den beteiligten Gebieten durchzuführen.

Ein zentrales Ziel des Projekts ist es, konkrete Handlungsempfehlungen zu formulieren, die auf wissenschaftlichen Erkenntnissen basieren. So soll die Managementstrategie für die Schutzgebiete optimiert werden. Zu den geplanten Maßnahmen gehört auch die datenbasierte Umleitung von Besucherströmen in sensiblen Gebieten während der Brut- und Setzzeit, insbesondere beim Auerhuhn, um die Tierpopulationen nicht unnötig zu stören.

Adaptives Management und Technologischer Fortschritt

Zudem ermöglicht das Projekt die Anpassung der Abschusspläne für Schalenwild. Ein solcher Schritt könnte positive Entwicklungen in bewaldeten Gebieten fördern. Ein innovativer Aspekt ist der Einsatz von Fotofallen zur Erfassung von größeren Säugetieren. Die Dokumentation von Wildtieren wie Rehen, Füchsen und Wildschweinen könnte dabei helfen, vermehrt Einblicke in das Verhalten und den Lebensraum dieser Arten zu gewinnen.

Parallel dazu hat das EU-Parlament im Juni 2021 seine Strategie zur Biodiversität bis 2030 verabschiedet, wie europäische Abgeordnete feststellten. Diese Strategie zielt darauf ab, die Ökosysteme der EU bis 2050 wiederherzustellen, widerstandsfähiger zu machen und angemessen zu schützen. Ein entscheidendes Element dieser Strategie ist das Ziel, mindestens 30 Prozent der Meeres- und Landflächen der EU zu schützen, einschließlich Wälder, Feuchtgebiete und andere kritische Lebensräume.

Schutzmaßnahmen und Biodiversität

Zusätzlich wird gefordert, dass zehn Prozent der Flächen weitgehend unberührt bleiben. Die Verbindlichkeit dieser Ziele soll durch die Zusammenarbeit der EU-Staaten mit regionalen und lokalen Behörden gewährleistet werden. Die Abgeordneten äußern auch Besorgnis über den Rückgang der Bestäuber, der eine Bedrohung für die biologische Vielfalt und die Nahrungssicherheit darstellt. In diesem Zusammenhang wird die Überarbeitung der EU-Initiative für Bestäuber gefordert. Ziel ist die Schaffung eines neuen Rahmens zur Beobachtung dieser wichtigen Insekten.

Im Rahmen der Initiative sollen zuverlässige Maßnahmen, klare zeitgebundene Ziele und Indikatoren festgelegt sowie der Kapazitätsaufbau gefördert werden. Es ist auch geplant, konkrete Ziele zu definieren, um die biologische Vielfalt in urbanen Räumen zu unterstützen. Dabei sollen beispielsweise stärkere Anforderungen an den Anteil begrüntem Daches bei Neubauten und die Förderung der städtischen Landwirtschaft erhoben werden. Auch eine Reduzierung des Einsatzes chemischer Pestizide ist Teil dieser Bestrebungen.

Die umfassenden Ziele der EU umfassen zudem, dass bis 2030 mindestens 25 Prozent der landwirtschaftlichen Flächen ökologisch bewirtschaftet werden sollen, während der Einsatz gefährlicher Pestizide um 50 Prozent gesenkt werden soll. Darüber hinaus wird eine mindestens 20-prozentige Senkung des Düngemittelverbrauchs angestrebt, um Nährstoffverluste zu reduzieren.

Diese Initiativen sind Ausdruck eines zunehmend dringlichen Bedürfnisses, die Biodiversität sowohl in städtischen als auch in ländlichen Gebieten zu schützen und zu fördern. Die Kombination aus technischen Innovationen und politischen Maßnahmen könnte ein entscheidender Schritt für die Zukunft der Ökosysteme in Europa sein.

Statistische Auswertung

Beste Referenz
uni-freiburg.de
Weitere Infos
europarl.europa.eu
Mehr dazu
europarl.europa.eu

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert