
Am 21. Oktober 2025 findet an der Universität Heidelberg der 18. Modellierungstag Rhein-Neckar statt. Diese bedeutende Veranstaltung steht unter dem Thema „Modellierung in der Entwicklung diagnostischer Verfahren“. Ziel ist es, die Rolle modellbasierter Ansätze in der Forschung zur Entwicklung und Bewertung neuer diagnostischer Verfahren zu untersuchen.
Der Modellierungstag wird mehr als 30 Expertinnen und Experten aus Wissenschaft und Praxis zusammenbringen, um über aktuelle Entwicklungen zu diskutieren. Organisiert wird die Veranstaltung vom Interdisziplinären Zentrum für Wissenschaftliches Rechnen der Universität Heidelberg, der Heidelberger Graduiertenschule der mathematischen und computergestützten Methoden für die Wissenschaften sowie der Abteilung für Infektions- und Tropenmedizin des Universitätsklinikums Heidelberg.
Bedeutung der diagnostischen Forschung
Die Bedeutung der diagnostischen Forschung kann nicht hoch genug eingeschätzt werden. Sie ist entscheidend für den medizinischen Fortschritt, da sie frühzeitige und präzise Krankheitsdetektion ermöglicht und somit die Therapieentscheidungen verbessert sowie die Effizienz von Gesundheitssystemen steigert. In Anbetracht der wachsenden komplexen klinischen und technologischen Anforderungen gewinnen modellgestützte Ansätze zunehmend an Bedeutung.
Mathematische Modelle liefern eine präzise Beschreibung biologischer, physikalischer und bevölkerungsmedizinischer Prozesse. Sie sind in der Lage, die Wirksamkeit, Anwendbarkeit und das Kosten-Nutzen-Verhältnis neuer diagnostischer Verfahren frühzeitig zu bewerten. Dieses aspektuelle Verständnis ist besonders relevant in der heutigen Zeit, in der Technologien wie Künstliche Intelligenz (KI) und Digitalisierungsinstrumente das Gesundheitswesen revolutionieren, wie Fraunhofer IKS beschreibt.
Themenschwerpunkte und Zielsetzung
Der Modellierungstag wird sich auf mehrere Schwerpunkte konzentrieren. Dazu gehören die physikalische Modellierung bei der Entwicklung von Point-of-Care-Systemen, der Einsatz Künstlicher Intelligenz zur Vorhersage von Krankheitsverläufen sowie die Sepsisfrüherkennung. Zudem wird die modellbasierte Bewertung neuer diagnostischer Verfahren zur Tuberkuloseerkennung in Hochinzidenzländern thematisiert.
Ein zentrales Ziel des Tages ist der Austausch über die Zusammenarbeit zwischen Wissenschaft und Wirtschaft. Durch die Förderung dieser Kooperation soll die schnelle Anwendung von Forschungsergebnissen im klinischen Alltag unterstützt werden. Die interdisziplinäre Perspektive, die Expert:innen aus Medizin, Forschung und Industrie vereint, ist essenziell, um die Herausforderungen der modernen medizinischen Diagnostik anzugehen und innovative Lösungen zu entwickeln.
Die Digitalisierung, Automatisierung mit Künstlicher Intelligenz und der Einsatz neuer Technologien, wie sie in der Veranstaltung angenommen werden, sind entscheidend für die Optimierung der Gesundheitsangebote. Dabei wird auch auf Aspekte wie die digitale Vernetzung von Patientendaten und den Einsatz intelligenter Assistenten eingegangen. Die fortschreitende Entwicklung in diesen Bereichen zeigt das Potenzial, die medizinische Diagnostik nachhaltig zu transformieren und den Patient:innen zugutekommen zu lassen.