
Am 4. Juli 1776 wurde die amerikanische Unabhängigkeitserklärung vom Continental Congress verabschiedet, ein Dokument, das die Geburtsurkunde der Vereinigten Staaten darstellt und als Gründungsdokument der ersten modernen Demokratie gilt. In dieser epochalen Erklärung, die hauptsächlich von Thomas Jefferson verfasst wurde, wird die Unabhängigkeit der dreizehn amerikanischen Kolonien von Großbritannien verkündet. Sie betont die unveräußerlichen Rechte auf Leben, Freiheit und das Streben nach Glück sowie das Recht des Volkes, eine Regierung zu ändern oder abzuschaffen, wenn diese ihre Rechte nicht schützt. Die Erklärung beschreibt auch die Massnahmen und Misshandlungen durch den britischen König, die zur Unabhängigkeit führten. segu-geschichte.de beleuchtet die zentralen Punkte von Jefferson, darunter die Idee, dass alle Menschen gleich geschaffen sind und Regierungen ihre Macht aus der Zustimmung der Regierten ableiten.
Im Jahr 2026 wird dieses bedeutende Dokument 250 Jahre alt, und zu diesem Anlass wird eine interdisziplinäre Vortragsreihe unter dem Titel „Umkämpftes Vermächtnis. Die ‚Declaration of Independence‘ als lebendige Tradition, 1776 – 2026“ organisiert. Diese Reihe wird vom John McCloy Transatlantic Forum in Kooperation mit der Hessischen Landeszentrale für politische Bildung und der Stiftung Orte der deutschen Demokratiegeschichte veranstaltet. Die Vortragsreihe wird verschiedene Aspekte der Unabhängigkeitserklärung thematisieren, darunter ihren historischen und ideengeschichtlichen Kontext und ihre Rolle in der heutigen politischen Kultur der USA. Zudem werden die unterschiedlichen Interpretationen und die Auswirkungen des Dokuments auf Demokratisierungsbewegungen weltweit diskutiert, wie forschungskolleg-humanwissenschaften.de erläutert.
Vortragsreihe zum Jubiläum
Der Auftakt der Vortragsreihe findet am 21. Juli 2025 um 19 Uhr im Forschungskolleg Humanwissenschaften in Bad Homburg statt. Prof. Christian Lammert von der Freien Universität Berlin wird über „Die ‚Declaration of Independenceʾ und das Ringen um Gleichheit: Von 1776 bis zur Gegenwart“ sprechen und die Entwicklung des Gleichheitsversprechens der Unabhängigkeitserklärung über 250 Jahre beleuchten. Um die gesamte Reihe im Kontext zu erfassen, sind folgende Veranstaltungen geplant:
- 24. Sept. 2025: Dr. Kai-Michael Sprenger – „Transatlantische Annäherung: Der amerikanische Unabhängigkeitstag in der frühen Weimarer Republik“
- 19. Nov. 2025: Prof. Karen Feldman – „Public Freedom and Private Happiness: Hannah Arendt and the American Revolution“
- 21. Jan. 2026: Prof. Heike Paul – „Gefühlte Aufklärung? Politische Emotionen und die amerikanische Demokratie“
- 7. Mai 2026: Frank Kelleter – „Philosophie als Politik: Vom Siebenjährigen Krieg zum Kriegssommer 1776“
- 27. Mai 2026: Prof. Dieter Grimm – „Die Declaration of Independence – eine Verfassung vor der Verfassung?“
- 2. Juli 2026: Abschließende Podiumsdiskussion mit Shalini Randeria und Till van Rahden.
Die Anmeldung für die Auftaktveranstaltung am 21. Juli 2025 ist erforderlich und kann unter anmeldung@forschungskolleg-humanwissenschaften.de vorgenommen werden. Diese Vortragsreihe verspricht, die Relevanz der Unabhängigkeitserklärung in der heutigen Zeit zu reflektieren und das Ringen um die Prinzipien von Freiheit und Gleichheit in der politischen Diskussion erneut aufzugreifen.