
Heute feiert die University of Rhode Island (URI) zusammen mit der Technischen Universität Braunschweig (TU Braunschweig) das 30-jährige Bestehen ihrer erfolgreichen Partnerschaft. Begonnen hat die Kooperation vor drei Jahrzehnten mit einem Kooperationsvertrag, der sich seither zu einer der bedeutendsten Zusammenarbeit zwischen einer deutschen und einer US-amerikanischen Universität entwickelt hat. Zum Jubiläum werden Präsidentin Angela Ittel sowie weitere Vertreter*innen der TU Braunschweig an einem Festakt in Rhode Island teilnehmen.
Die Partnerschaft dieser beiden Institutionen umfasst nicht nur das International Engineering Program, sondern auch ein Doppelabschlussprogramm. In der ersten Phase des Austausches, die 1995 begann, wurden bereits Studierende entsendet. 1997 wurde schließlich der offizielle Kooperationsvertrag unterzeichnet. Seitdem haben nahezu 1000 Studierende an diesem Austausch teilgenommen, der sich als das erfolgreichste deutsch-amerikanische universitäre Austauschprogramm in Deutschland etabliert hat.
Vielfältige Studienangebote und Abschlüsse
Studierende der TU Braunschweig haben die Möglichkeit, im Rahmen des Doppelabschlussprogramms sowohl einen deutschen als auch einen US-amerikanischen Masterabschluss zu erwerben. Bachelor-Studierende von URI verbringen ein ganzes Jahr an der TU Braunschweig. Das Dual Degree-Programm umfasst Fachrichtungen wie Bauingenieurwesen, Umweltingenieurwesen, Bioingenieurwesen, Elektrotechnik, Maschinenbau und Wirtschaftsingenieurwesen.
Ein wichtiger Aspekt dieser Kooperation ist das gemeinsame PhD-Programm sowie zahlreiche Forschungsprojekte, die über alle Fakultäten der TU Braunschweig hinweg organisiert werden. Im Juni 2023 wurde ein weiteres Abkommen über die Kooperation als strategische Partner unterzeichnet, welches die Zusammenarbeit in kommenden Jahren weiter vertiefen soll. Geplant ist, die Forschungspartnerschaft auszubauen, unter anderem unterstützt durch das Matching Funds-Programm.
Zukunftsperspektiven und Herausforderungen
Das Matching Funds-Programm hat das Ziel, neue Kooperationen, Forschungsprojekte und Publikationen zu fördern. Potenziale für eine zukünftige Zusammenarbeit bestehen in innovativen Bereichen wie Ocean Engineering, Nachhaltigkeit, Quanten- und Nanotechnologie sowie (Lehrkräfte-)Bildung. Die Relevanz solcher internationalen Kooperationen nimmt kontinuierlich zu, da deutsche Hochschulen verstärkt auf transnationale Bildung setzen.
Wie die internationale-hochschulkooperationen.de hervorhebt, ist der Kodex für deutsche Hochschulprojekte im Ausland ein zentraler Bestandteil, der qualitative Mindestanforderungen festlegt. Sowohl deutsche Hochschulen als auch ihre internationalen Partner sind angehalten, diesen Kodex zu befolgen, um eine qualitätsvolle und ethisch verantwortliche Zusammenarbeit sicherzustellen.
Zusammenfassend zeigt die 30-jährige Kooperation zwischen der URI und der TU Braunschweig, wie fruchtbar internationale akademische Partnerschaften sein können. Die kontinuierliche Weiterentwicklung dieser Beziehungen bietet vielversprechende Perspektiven für die kommenden Generationen von Studierenden und Wissenschaftler*innen.
Das he.uni-mainz.de berichtet auch, dass solche internationalen Kooperationen oft zu Doppel- oder Mehrfachabschlüssen führen und die Einführung neuer Studiengänge eine komplexe, aber lohnenswerte Herausforderung darstellt. Die Vorgehensweise, diese neuen Studiengänge zu schaffen und erfolgreich zu implementieren, erfordert präzise Planung und enge Zusammenarbeit der Partneruniversitäten.
Durch diese fortlaufende und strategisch geplante Zusammenarbeit profitieren nicht nur die Universitäten, sondern vor allem die Studierenden, die so ihre Horizont erweitern und international relevante Kompetenzen aufbauen können.
Wir erinnern uns, dass die Wurzeln dieser Partnerschaft auf die 1980er-Jahre zurückgehen und durch das Engagement von Persönlichkeiten wie John Grandin und Hermann Viets initiiert wurden, die den Grundstein für eine vielversprechende akademische Zukunft legten.