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5 Millionen Euro für innovative Anbausysteme ohne Chemie!

Das Verbundprojekt NOcsPS unter der Leitung der Universität Hohenheim erhält einen weiteren Zuschuss von 5 Millionen Euro aus Bundesmitteln. Dieses bedeutende Vorhaben zielt auf die Entwicklung von Anbausystemen, die ohne den Einsatz von chemisch-synthetischen Pflanzenschutzmitteln auskommen sollen. Es ist angesichts der steigenden Anforderungen durch europäische und internationale Vereinbarungen, die einen Verzicht auf chemische Mitteln vorsehen, von höchster Relevanz.

Das Projekt, das am 1. Juni 2019 startete, wird bis Ende 2028 fortgeführt und hat bereits in seiner ersten Phase vielversprechende Ergebnisse erzielt. Die Erträge der NOcsPS-Systeme lagen zwar unter denen konventioneller Anbausysteme, übertrafen jedoch die des ökologischen Landbaus. Mit dieser Forschungsinitiative sollen dem landwirtschaftlichen Sektor praktikable Lösungen angeboten werden, um die Marktchancen ihrer Produkte zu verbessern.

Zusammenarbeit und Ziele

Projektpartner sind das Julius Kühn-Institut sowie die Georg-August-Universität Göttingen, wobei die Leitung von Prof. Dr. Enno Bahrs versehen wird. Ein zentrales Ziel ist die Ausarbeitung eines praxistauglichen Gesamtsystems, das nicht nur stabile Erträge sichert, sondern auch durch moderne digitale Technologien unterstützt wird.

In der zweiten Projektphase liegt der Fokus auf geschlossenen landwirtschaftlichen Kreisläufen, der Pflanzengesundheit sowie der Integration digitaler Anwendungen, um den gezielten Einsatz von Pflanzenschutzmitteln zu ermöglichen. Darüber hinaus dürfen biologische Pflanzenschutzmittel und Biostimulanzien nicht fehlen, um die Pflanzen bestmöglich zu unterstützen.

Marktanalyse und gesellschaftliche Anforderungen

Die Marktanalysen zeigen, dass eine positive Einstellung der Verbraucher gegenüber dem Verzicht auf chemisch-synthetische Pflanzenschutzmittel vorherrscht. Viele Betriebe können oder möchten jedoch nicht vollständig auf biologische Anbaumethoden umstellen. NOcsPS-Anbausysteme sollen daher als wettbewerbsfähige Ergänzung zu bestehenden Anbaumethoden fungieren.

Das Projekt hat daher auch Reallabore eingerichtet, in denen Erfahrungen aus der Landwirtschaft, der Verarbeitung und dem Handel gesammelt werden, um sowohl Marktstrategien als auch die Praxistauglichkeit der neuen Systeme zu testen.

Fachliche Diskussion und zukünftige Entwicklungen

Im Kontext der laufenden Entwicklungen wird auch eine Tagung mit dem Titel „pestizidfrei, regenerativ, agrarökologisch – quo vadis?“ am 3. und 4. Juli 2025 an der Universität Göttingen stattfinden. Ziel dieser Veranstaltung ist es, innovative Anbausysteme zu diskutieren, die den ökologischen und ökonomischen Anforderungen gerecht werden.

Fachleute aus Wissenschaft und Praxis werden zusammenkommen, um die Herausforderungen und Chancen bei der Etablierung pestizidfreier und regenerativer Ansätze zu erörtern. Das Projekt NOcsPS 2.0 wird dabei als wichtiger Akteur auftreten, um neue Systeme am Markt zu positionieren und diese in die gesellschaftliche Diskussion einzubringen.

Die Förderung des Projekts beläuft sich nun insgesamt auf 10,3 Millionen Euro, was die Bedeutung und Notwendigkeit der Forschung im Bereich nachhaltiger Landwirtschaft unterstreicht.

Statistische Auswertung

Beste Referenz
uni-hohenheim.de
Weitere Infos
agrarsysteme-der-zukunft.de
Mehr dazu
uni-goettingen.de

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