
Das Musische Zentrum der Ruhr-Universität Bochum plant ein bemerkenswertes Semesterkonzert, das die Ereignisse rund um das Ende des Zweiten Weltkriegs vor 80 Jahren in den Mittelpunkt rückt. Am 10. Juli 2025 um 20 Uhr wird im Rahmen eines speziellen Konzerts von Chor und Orchester ein musikalisches Programm präsentiert, das sowohl künstlerische als auch historische Bedeutung hat. Dieses Konzert wird Teil verschiedener Projekte des Musischen Zentrums sein, die an diesen wichtigen historischen Jahrestag erinnern. Der Eintritt ist frei, jedoch werden am Ausgang nach der Aufführung Spenden gesammelt, um die Arbeit des Zentrums zu unterstützen.
In dem abwechslungsreichen musikalischen Programm sind bedeutende Werke zu hören, darunter Frank Martins Oratorium „In terra pax”, das kurz nach dem Ende der Kampfhandlungen uraufgeführt wurde. Auch Dmitri Schostakowitschs „9. Sinfonie”, welche in den Jahren 1944/45 entstand, wird aufgeführt. Darüber hinaus sind „10 Märsche, um den Sieg zu verfehlen” von Mauricio Kagel und „Verleih uns Frieden/Gib unsern Fürsten” von Heinrich Schütz Bestandteil des Programms. Die Leitung des Konzertes übernimmt Nikolaus Müller, und es werden neben dem Chor und Orchester der Ruhr-Universität auch der Junge Chor des Neuen Gymnasiums Bochum auftreten.
Aufführende und Solisten
Die Aufführung wird durch ein talentiertes Solistenensemble bereichert, zu dem unter anderem die Sopranistin Julia Sophie Wagner, die Altistin Annekathrin Laabs, der Tenor André Khamasmie, der Bariton Tobias Berndt und der Bass Lucas Singer gehören. Dieses Zusammenspiel von verschiedenen Stimmen und Instrumenten verspricht ein eindrucksvolles Klangerlebnis, das die Zuhörer in die bewegte Zeit des Krieges und der Wiedergeburt der europäischen Kultur eintauchen lässt.
Die Proben für das Konzert haben bereits begonnen, und das Orchester nimmt am Semesterbeginn neue Mitglieder auf. Interessierte Musizierende können sich unter mz-musik@rub.de anmelden und einen Termin für ein Vorspiel vereinbaren. Es gibt zudem ein Semesterprojekt, das „In terra pax” und die „9. Sinfonie” umfasst. Die Anmeldungen für dieses Projekt sollten bis spätestens 5. April erfolgen.
Erinnerungskultur und musikalisches Engagement
Das diesjährige Semesterkonzert ist nicht nur ein musikalisches Highlight, sondern auch ein Beitrag zur Erinnerungskultur in Deutschland. Diese kulturellen Projekte sind Teil eines breiteren Engagements, welches die Universität und andere Institutionen in Bezug auf die Aufarbeitung der Geschichte zeigen. Das Deutsche Musikgeschichtliche Archiv in Kassel stellt einen wichtigen Kontext dar, indem es Zugang zu bedeutenden musikalischen Quellen bietet und somit die Geschichte der Musik nach dem Zweiten Weltkrieg besser dokumentiert.
Insgesamt wird der Abend am 10. Juli 2025 nicht nur eine Feier der Musik, sondern auch eine Reflexion über die Vergangenheit sein, die durch diese sorgfältige Auswahl an Werken und die Mitwirkung zahlreicher Künstler zu einem bewegenden Erlebnis wird.