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Architektenkammer Berlin: Roswag-Klinge setzt auf klimafreundliches Bauen!

Am 5. Juni 2025 wurde Eike Roswag-Klinge zum neuen Präsidenten der Architektenkammer Berlin gewählt. Diese Wahl fand während der 12. Vertreterversammlung statt. Roswag-Klinge ist nicht nur freischaffender Architekt, sondern auch Professor an der Technischen Universität Berlin, wo er seit 2017 das Natural Building Lab leitet. Seine Wahl bringt frischen Wind in die Kammer, die rund 10.500 Mitglieder aus verschiedenen Bereichen der Architektur, wie Innenarchitektur und Stadtplanung, zählt.

In seiner neuen Rolle plant Roswag-Klinge, sich aktiv für die Bauwende einzusetzen. Dabei betont er die Herausforderungen, die sowohl Forschung als auch Praxis betreffen. Ein zentrales Anliegen seiner Amtszeit ist die Förderung des Nachwuchses sowie die Implementierung einer hochwertigen Aus- und Fortbildung. Roswag-Klinge möchte die gesellschaftliche Anerkennung der Architekten und deren Beitrag zur nachhaltigen Entwicklung stärken.

Fokus auf Nachhaltigkeit

Klimagerechtigkeit, Ressourcenschonung und soziale Verantwortung werden laut Roswag-Klinge die Leitprinzipien seiner berufspolitischen Arbeit prägen. Er steht für eine klimagerechte und ressourcenschonende Architektur. An der TU Berlin beschäftigt er sich intensiv mit konstruktivem Entwerfen und klimaadaptiver Bauweise. Sein Natural Building Lab hat sich darauf spezialisiert, nachhaltige Konzepte mit natürlichen Baustoffen wie Lehm, Holz und Naturfasern zu entwickeln.

Die Architektenkammer Berlin hat sich zudem dem Thema nachhaltiges Bauen gewidmet. Hier wurde eine Sammlung zentraler Ideen und Begriffe zur nachhaltigen Planung zusammengestellt. Laut ak-berlin.de wurden vier Leitstrategien der Nachhaltigkeit identifiziert: Suffizienz, Effizienz, Resilienz und Konsistenz. Diese Strategien sollen helfen, den Ressourcenverbrauch signifikant zu reduzieren.

Strategien für nachhaltiges Bauen

Die Strategie der Suffizienz fokussiert auf Genügsamkeit, indem Bedürfnisse reduziert werden sollen, um den Ressourcenverbrauch zu senken. Effizienz beinhaltet die Maximierung des Outputs bei minimalem Input. Die Resilienz thematisiert die Widerstandsfähigkeit von Bauwerken gegenüber veränderten Lebensbedingungen, wie beispielsweise dem Klimawandel. Konsistenz strebt geschlossene Materialkreisläufe an, um Abfall zu vermeiden und den Einsatz erneuerbarer Energien zu fördern.

Ein Beispiel für zirkuläres Bauen, das als Schlüssel für mehr Nachhaltigkeit gilt, ist das Forschungsprojekt „Woodscraper“. In einem Interview mit dbu.de erläutert Sabine Djahanschah, dass es dabei darum geht, Bauteile so zu gestalten, dass sie bei Rückbau hochwertig wiederverwendet werden können. Derzeit stammen 55% des Abfalls in Deutschland aus Abbruchmaterial, was die Notwendigkeit eines Umdenkens in den Planungsprozessen verdeutlicht.

Eine effektive Umsetzung von zirkulärem Bauen erfordert optimierte Planungswerkzeuge und ein ganzheitliches Denken, das bereits in der frühen Planungsphase beginnt. Der Fokus sollte auf der Weiterentwicklung des bestehenden Gebäudebestands durch Sanierung und Anbauten liegen, anstatt sich ausschließlich auf Neubauten zu konzentrieren. Nur so kann die Baubranche einen echten Beitrag zur nachhaltigen Entwicklung leisten.

Die Wahl von Eike Roswag-Klinge als Präsident der Architektenkammer Berlin ist somit nicht nur ein personeller Wechsel, sondern signalisiert auch einen paradigmatischen Wandel hin zu einer verantwortungsvolleren und nachhaltigeren Architektur.

Statistische Auswertung

Beste Referenz
tu.berlin
Weitere Infos
ak-berlin.de
Mehr dazu
dbu.de

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