Allgemein

Aroniasaft gegen Prä-Diabetes: Ein neuer Hoffnungsträger für Betroffene!

Wissenschaftler*innen vom Institut für Kreislaufforschung und Sportmedizin untersuchen den Einfluss von Aroniasaft auf Menschen mit Prä-Diabetes mellitus. Diese Stoffwechselstörung, die oft ohne Symptome verläuft, ist in Deutschland weit verbreitet. Laut dem Robert Koch-Institut hat jede fünfte Person zwischen 18 und 79 Jahren Prä-Diabetes. Langfristig erhöhte Blutzuckerwerte sind ein ernstzunehmendes Gesundheitsrisiko, da sie die Wahrscheinlichkeit für Herzinfarkte, Nieren- und Augenerkrankungen sowie verschiedene Krebsarten erhöhen können.

Eine Pilotstudie der Deutschen Sporthochschule Köln zeigt vielversprechende Ergebnisse: Der tägliche Konsum von Aroniasaft in Kombination mit Kraft- und Ausdauertraining scheint positive Effekte auf die Gesundheit der Teilnehmer*innen zu haben. Dies wurde in einer randomisiert-kontrollierten und verblindeten Studie untersucht, die im Journal „Nutrition, Metabolism and Cardiovascular Diseases“ veröffentlicht wurde. Nach nur zwei Wochen wurden Verbesserungen im Gefäßwiderstand und in der Muskelmasse festgestellt.

Effekte von Aroniasaft auf Prä-Diabetes

Die Teilnehmer*innen der Studie konsumierten Aroniasaft anstelle eines Placebo-Getränks, morgens und abends mit zeitlichem Abstand zum Training. Dr. Sarah Valder erklärt, dass Aroniasaft viele Polyphenole enthält, die sowohl anti-entzündlich als auch antioxidativ wirken können. Außerdem verweisen die Studienautoren auf Zellexperimente, die eine anabole Wirkung von Aronia-Extrakt auf Muskelzellen nahelegen.

Die Deutsche Diabetes Stiftung unterstützte das Projekt finanziell, während die Eckes-Granini Group die erforderlichen Getränke bereitstellte. Eine Folgestudie ist bereits geplant, um die Effekte des Aroniasaft-Konsums beim Krafttraining über einen längeren Zeitraum eingehend zu untersuchen. Prof. (FH) PD Dr. Christian Brinkmann von der Deutschen Sporthochschule Köln steht als Kontaktperson zur Verfügung.

Prävention durch Ernährung und Bewegung

Prä-Diabetes ist ein Warnsignal für Schwierigkeiten bei der Blutzuckerregulation. Während die Blutzuckerwerte erhöht sind, sind sie jedoch nicht hoch genug für eine Diabetes-Diagnose. In diesem Zusammenhang ist eine ausgewogene Ernährung entscheidend für die Blutzuckerkontrolle und die Gewichtsreduktion. Wichtige Lebensmittel für Menschen mit Prä-Diabetes umfassen:

  • Komplexe Kohlenhydrate: Vollkornprodukte, Hülsenfrüchte und Nüsse – sie tragen zu einem gleichmäßigen Blutzuckerspiegel bei.
  • Gemüse und Obst: Diese sind reich an Vitaminen, Mineralstoffen und Ballaststoffen und helfen, die Kohlenhydrataufnahme zu verlangsamen.
  • Mageres Eiweiß: Fleisch, Fisch, Geflügel, Eier und Hülsenfrüchte unterstützen den Muskelaufbau und die Blutzuckerkontrolle.
  • Gesunde Fette: Olivenöl, Nüsse und Samen verbessern die Insulinempfindlichkeit.
  • Gesüßte Getränke: Softdrinks sollten gemieden und durch Wasser oder ungesüßten Tee ersetzt werden.
  • Kleine, regelmäßige Mahlzeiten: Sie helfen, den Blutzuckerspiegel stabil zu halten.

Zusätzlich wird empfohlen, ein Ernährungstagebuch zu führen und selbst zu kochen, um Kontrolle über die Zutaten zu haben. Ärzte, Ernährungsberater und Selbsthilfegruppen können ebenfalls wertvolle Unterstützung bieten. Die Verbindung von Bewegung, Gewichtsreduktion und gesunder Ernährung könnte nicht nur zur Remission von Typ-2-Diabetes führen, sondern auch die allgemeine Lebensqualität verbessern. Zukünftige Forschungen sollten auf die individuelle Reaktion auf diätetische Behandlungen fokussieren, um die Erkenntnisse in die klinische Praxis zu übertragen.

Statistische Auswertung

Beste Referenz
dshs-koeln.de
Weitere Infos
pubmed.ncbi.nlm.nih.gov
Mehr dazu
vital.de

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert