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Bayern im Fokus: Studie enthüllt Geheimnisse der Gebüsch-Säume!

Ein Forschungsteam der Universität Würzburg hat in einer umfassenden Studie die Artenvielfalt von 45 Gebüsch-Säumen in Bayern untersucht. Diese Übergangszonen zwischen Wald und offener Landschaft spielen eine entscheidende Rolle für die Biodiversität. Laut uni-wuerzburg.de sind diese Lebensräume in Mitteleuropa aufgrund von Forst- und Landwirtschaft stark gefährdet, was ihre Flächenanteile deutlich verringert hat.

Leiter der Studie ist Professor Jochen Krauss vom Lehrstuhl für Tierökologie und Tropenbiologie. Die Ergebnisse der Forschung wurden im Journal of Applied Ecology veröffentlicht und beinhalten eine detaillierte Analyse der untersuchten Gebüsch-Säume in der Nähe von Höchberg, Retzstadt und Güntersleben. Besonders im Fokus standen krautige Pflanzen, Heuschrecken, Wanzen, Laufkäfer und Spinnen.

Einfluss der Lebensraumqualität

Die Wissenschaftler verwendeten Bodenfallen und andere Fangmethoden, um die Tierpopulationen zu zählen und zu bestimmen. Besonders interessant war die Unterscheidung zwischen offenen und halboffenen Gebüsch-Säumen. Die Untersuchung zeigte deutlich, dass der Artenreichtum in offenen Säumen mit hoher Habitat-Qualität am höchsten war. Halboffene Säume besitzen hingegen den höchsten Artenreichtum an Laufkäfern.

Die Ergebnisse verdeutlichen, dass der Einfluss der Fragmentsierung von Lebensräumen sowie die Größe der Flächen und naturnahen Lebensräume in der Umgebung signifikant für die Biodiversität sind. Daher empfehlen die Forscher ein aktives Management der Säume, um die Vielfalt von Flora und Fauna zu fördern.

Bedeutung der Biodiversität

Doch was bedeutet Biodiversität eigentlich? Laut srf.ch ist Biodiversität die Vielfalt des Lebens und eine unverzichtbare Grundlage für das Überleben. Die Menschheit, die momentan etwa 8 Milliarden Menschen umfasst, ist nur eine von vielen Arten, deren Überleben von der Vielfalt an Tier- und Pflanzenarten abhängt.

Ökosystemdienstleistungen, die durch die Biodiversität gewährleistet werden, sind essenziell. Dazu gehören sauberes Trinkwasser, Sauerstoff, Nahrung und medizinische Wirkstoffe. Diese Leistungen haben einen globalen wirtschaftlichen Wert, der auf geschätzte 16.000 bis 54.000 Milliarden Dollar jährlich beziffert wird. Bedeutend ist, dass Biodiversität nicht durch monetäre Mittel ersetzt werden kann.

Aktuell wird weltweit eine Schätzung von 10 bis 20 Millionen Arten erwartet. In der Schweiz sind beispielsweise rund 50.000 Arten bekannt, von denen etwa 40 Prozent auf der Roten Liste der bedrohten Arten stehen. Jede Art spielt eine spezifische Rolle im Ökosystem, und Interaktionen wie das Verhalten von Bibern oder Bienen sind entscheidend für die Stabilität der Lebensgemeinschaften.

Die Forschungsresultate und das Verständnis für Biodiversität unterstreichen die Notwendigkeit, Maßnahmen zum Schutz und zur Förderung dieser Lebensräume zu ergreifen. Nur so kann sichergestellt werden, dass die wertvollen Ökosystemdienstleistungen auch zukünftigen Generationen zur Verfügung stehen.

Statistische Auswertung

Beste Referenz
uni-wuerzburg.de
Weitere Infos
srf.ch
Mehr dazu
iwu-ev.de

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