
Benjamin Weber, Sportdirektor bei Hertha BSC, hat einen Werdegang, der eng mit dem Verein verbunden ist, für den er die Geschicke leitet. Der 45-jährige Berliner ist seit Anfang 2023 in seiner aktuellen Rolle aktiv und hat damit einen bedeutenden Einfluss auf die Zukunft des traditionsreichen Vereins, der 1892 gegründet wurde. Sein erster Kontakt zu Hertha war bereits in der Kindheit, als sein Großvater ihn ins Olympiastadion mitnahm. Diese frühen Erinnerungen an leidenschaftliche Fußballmomente prägten Webers Beziehung zu dem Club, für den er nun verantwortlich zeichnet.
Vor seiner Ernennung zum Sportdirektor war Weber von 2014 bis 2022 Leiter der Nachwuchsakademie von Hertha BSC. Unter seiner Führung gewann die A-Jugend des Vereins in der Saison 2017/18 die Meisterschaft. Die umfangreiche Erfahrung, die er in dieser Position sammelte, ist eine wichtige Grundlage für seine aktuelle Rolle, in der er neben der Kaderplanung und den Vertragsverhandlungen auch für das Trainerteam verantwortlich ist.
Umfassende Aufgaben im Management
Die Aufgaben von Weber sind vielfältig und erfordern ein hohes Maß an Kommunikationsgeschick. Er verbringt die Hälfte seiner Arbeitszeit im Büro und die andere Hälfte im Stadion oder bei Trainingseinheiten. Webers Verantwortungsbereich umfasst nicht nur die Zusammenstellung des Trainerteams und die Kaderplanung, sondern auch die Budgetverwaltung und die Durchführung von Pressekonferenzen. Er betont, dass die Kommunikation mit Spielern, Trainern und Fans ein zentrales Element seiner Arbeit ist, um die Wünsche der Anhänger zu verstehen und zu berücksichtigen.
Der Sportdirektor ist sich der Herausforderungen bewusst, die die Medienpräsenz und öffentliche Kritik im Profisport mit sich bringen. Doch trotz dieser Herausforderungen bleibt Weber optimistisch und sieht seinen gesellschaftlichen Auftrag im Bereich Jugendarbeit, Frauenfußball und Breitensport. Der Verein hat seit 2023 eine eigene Mädchen- und Frauen-Abteilung, die durch die Unterstützung der Vereinsmitglieder gefördert wird, was einem weiteren Aspekt seiner Strategie dient.
Die Rolle im Profifußball
Sportdirektoren sind im Profifußball entscheidende Persönlichkeiten. Sie fungieren als Bindeglied zwischen dem Klub, der Liga und dem Verband und sind für die strategische Ausrichtung des sportlichen Bereichs verantwortlich. Laut dfb-akademie.de ist das notwendige Kompetenzprofil für einen Sportdirektor weitreichend. Es umfasst die Kaderplanung, Transfertätigkeiten, Vertragsverhandlungen und die Implementierung einer übergreifenden Spielphilosophie.
Weber, der seinen Abschluss in Sportwissenschaft mit Schwerpunkt Sportökonomie/Sportmanagement an der Universität Potsdam machte, bringt das erforderliche Wissen mit, um diese anspruchsvolle Aufgabe erfolgreich zu meistern. Seine Laufbahn, die bei Hertha BSC 2003 als Werkstudent in der sportlichen Abteilung begann, zeigt deutlich, dass er eine leidenschaftliche Verbindung zu seinem Verein hat – eine Verbindung, die sich in seinem Engagement für die Zukunft von Hertha BSC widerspiegelt.