
Am 10. Juli 2025 verkündete Wirtschaftsministerin Katherina Reiche die Gewinner des „Startup Factories“-Leuchtturmwettbewerbs, eines Programms, das eine bedeutende Förderung für innovatives Unternehmertum in Deutschland sicherstellen soll. Unter den geförderten Einrichtungen erhält die „Gateway Factory“, ein gemeinsames Unternehmen der Universität zu Köln, RWTH Aachen und der Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf, bis zu zehn Millionen Euro zur Unterstützung von Deeptech-Startups.
Die offizielle Übergabe der Förderurkunde fand in Berlin statt, wo Ministerin Reiche die strategische Bedeutung der Initiative hervorhob. Die „Gateway Factory“ gehört zu den zehn vom Bund geförderten Startup Factories und verfolgt das Ziel, hochschulübergreifende Startup-Zentren mit internationaler Ausstrahlung zu etablieren.
Fokus auf Deeptech und Innovation
Die „Gateway Factory“ legt ihren Fokus auf die Unterstützung von Deeptech-Startups in Schlüsselbereichen wie Future Health & Life Sciences, Sustainable Infrastructure & Mobility, Future Computing & Engineering und Future Regulatory Demands. Die angebotene Unterstützung umfasst nicht nur Personal-, Kunden- und Kapitalakquise, sondern auch den Zugang zu Produktions- und Laborflächen. Es ist anzumerken, dass die „Gateway Factory“ bereits private Mittel in Höhe von rund zehn Millionen Euro einwerben konnte.
Die Bedeutung dieser Initiative ist unbestritten. Professor Dr. Joybrato Mukherjee, Rektor der Universität zu Köln, betont das Potenzial exzellenter Forschung, während Professorin Dr. Anja Steinbeck von der Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf die Management- und Finanzexpertise als entscheidende Faktoren für den Erfolg der Startups sieht. Professor Dr. Michael Riesener von der RWTH Aachen hebt hervor, dass diese Förderung einen wesentlichen Beitrag zur Skalierungsphase für Deeptech-Innovationen darstellt.
Öffentliche und private Partnerschaften in Berlin
Parallel zur „Gateway Factory“ erhielt auch das Innovations- und Gründungszentrum UNITE in der Hauptstadtregion eine Förderung von 10 Millionen Euro im Rahmen des EXIST-Leuchtturmwettbewerbs. Auch hier wurde die Bekanntgabe von Bundeswirtschaftsministerin Katherina Reiche vorgenommen. UNITE hat für die kommenden fünf Jahre insgesamt rund 21 Millionen Euro zur Verfügung, die sowohl aus öffentlichen als auch aus privaten Mitteln stammen.
UNITE setzt sich aus über 50 Partnern aus Wissenschaft, Wirtschaft, Politik und Gesellschaft in Berlin und Brandenburg zusammen und hat sich zum Ziel gesetzt, die Region zu einem führenden internationalen Innovationsökosystem zu entwickeln. Die Initiative ist ein Beispiel für die strategische Zusammenarbeit zwischen verschiedenen Akteuren, um innovative Gründungen und die Schaffung neuer Arbeitsplätze in der Hauptstadt zu fördern.
Der Zusammenhang zwischen den verschiedenen Initiativen wird durch die Erkenntnisse der Bitkom-Umfrage bestärkt, die zeigt, dass 76% der Startup-Gründer eine Verbesserung der Transfer-Infrastruktur an Hochschulen und Forschungseinrichtungen für wichtig halten. Die Bundesregierung startete im Sommer 2024 den Wettbewerb um die Startup Factories, um Ausgründungen aus dem Wissenschaftsbetrieb zu unterstützen und die Übersetzung wissenschaftlicher Stärke in marktfähige Lösungen zu fördern.
Zusammenfassend lässt sich sagen, dass sowohl die „Gateway Factory“ als auch UNITE wichtige Schritte in Richtung eines dynamischen und nachhaltigen Startup-Ökosystems in Deutschland darstellen. Die klare Fokussierung auf Deeptech und Innovation, gepaart mit der Unterstützung durch staatliche und private Mittel, könnte den Grundstein für eine neue Ära der Gründungen in Deutschland legen.
Für weitere Informationen zu den Initiativen können Sie die Berichte von uni-koeln.de, berlin.de und bitkom.org besuchen.