
Ein innovatives Projekt in der Zukunftsregion Ems-Vechte zeigt vielversprechende Ansätze zur Berufsorientierung für Jugendliche. Das Projekt mit dem Titel „Escape-Room-Settings in der Berufsorientierung“ (ErinBO) zielt darauf ab, die Interessierten auf spielerische Weise für Ausbildungsberufe in der Kunststoffbranche zu begeistern. Die Universität Osnabrück ist der federführende Projektträger und arbeitet dabei eng mit dem Kunststoffnetzwerk Ems-Achse sowie regionalen Unternehmen zusammen.
Wie uni-osnabrueck.de berichtet, wird das Projekt durch das Niedersächsische Regionalentwicklungsministerium mit rund 85.000 Euro aus EU-Mitteln gefördert. Der Förderbescheid wurde von Regionalentwicklungsministerin Wiebke Osigus übergeben. Die Gesamtkosten des Projekts belaufen sich auf 211.715,56 Euro, wobei die beantragte Förderung über den Zukunftsfonds Ems-Vechte 84.686,22 Euro beträgt.
Der Fokus auf die Kunststoffbranche
Die Projektlaufzeit erstreckt sich von Mai 2025 bis April 2028. Ziel des Projektes ist es, innovative Lösungen zur Bekämpfung des Fachkräftemangels in der Kunststoffindustrie zu entwickeln. Die Escape-Room-Szenarien sollen praxisnahe Einblicke in Ausbildungsberufe und Verfahren der Kunststoffverarbeitung bieten. Dabei ist die Entwicklung stationärer Escape Room-Settings als interaktive Lernumgebung vorgesehen, um Schülerinnen und Schüler aktiv in den Prozess der Berufsorientierung einzubeziehen. Diese neuen Methoden sollen anschließend auch auf andere Branchen übertragen werden.
In diesem Kontext stellt zukunftsregion-ems-vechte.de heraus, dass die Universität Osnabrück auch wissenschaftlich begleitet, um die Effektivität der Maßnahme zur Berufsorientierung zu untersuchen. Die Erkenntnisse aus dieser Untersuchung sollen zur kontinuierlichen Weiterentwicklung dieser Form der Berufsorientierung beitragen.
Einbindung von zukünftigen Fachkräften
Die Escape Rooms, die im Rahmen dieses Projekts entwickelt werden, sind nicht lediglich einfache Spiele. Vielmehr sollen sie dazu dienen, die Teilnehmer in praxisrelevante Herausforderungen zu involvieren. Dies steht im Einklang mit den Zielen von escape2stay.eu, wo Escape-Räume beispielsweise auch für andere Ausbildungswege wie Mechatronik, Elektronik und das Gastgewerbe konzipiert sind.
Die Spiele innerhalb dieser Escape Rooms sollen Soft Skills wie Teamfähigkeit, Flexibilität, Kreativität, Ehrgeiz und Eigeninitiative fördern. Diese Kompetenzen sind entscheidend für die berufliche Zukunft und für die Anforderungen des 21. Jahrhunderts. Jugendliche sollen angeregt werden, kritisch über ihre beruflichen Möglichkeiten nachzudenken und kreative Lösungsansätze zu entwickeln.
Insgesamt zeigt das Projekt ErinBO nicht nur das Potenzial von spielerischen Lösungsansätzen zur Berufsorientierung, sondern auch eine umfassende Vernetzung zwischen Bildungsinstitutionen, Unternehmen und dem öffentlichen Sektor. Mit einem Budget von bis zu fünf bis acht Millionen Euro pro Region, im Rahmen des Programms „Zukunftsregionen Niedersachsen“, wird bis 2028 an einer nachhaltigen Entwicklung der regionalen Wirtschaft gearbeitet.