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Bildungsgerechtigkeit: Chancengleichheit für alle Kinder fördern!

Am 23. Juni 2025 wird ein bedeutender Online-Vortrag mit dem Titel „Bin ich hier richtig? Von Herkunft, Hochschule und Habitus“ stattfinden, der sich mit dem Einfluss der sozialen Herkunft auf Bildungs- und Karrierelaufbahnen in Deutschland befasst. Dr. Isabell Lisberg-Haag wird die Veranstaltung leiten, die um 10 Uhr beginnt und über Zoom zugänglich ist. Ziel des Vortrags ist die Reflexion über strukturelle Barrieren und die Förderung von Bildungsgerechtigkeit. Es sind alle Interessierten eingeladen, an diesem kostenfreien Event teilzunehmen. Weitere Informationen dazu sind auf der Webseite der Universität Bamberg zu finden.

Am selben Tag findet auch ein Gastvortrag von Prof. Dr. Marcia Pally zur christlichen Rechten in den USA statt. Dieser beginnt um 18.15 Uhr in der Universität 2 (U2), Hörsaal U2/01.33 in Bamberg. Pally wird über aktuelle Entwicklungen der US-amerikanischen religiösen Rechte sprechen und die Vorlesung wird in englischer Sprache mit einer deutschsprachigen Präsentation angeboten. Auch dieser Vortrag ist kostenfrei und offen für alle Interessierten.

Bildung und soziale Ungleichheit

Bildung spielt eine entscheidende Rolle für Berufschancen, Einkommen, Gesundheit und gesellschaftliche Teilhabe, wie die Bundeszentrale für politische Bildung betont. Artikel 7 des Grundgesetzes verpflichtet den Staat zur Erziehung und Bildung aller Kinder. Bildungseinrichtungen in Deutschland sind in der Regel kostenlos oder stark subventioniert, während der Schulbesuch bis 18 Jahre verpflichtend ist. Trotz dieser Rahmenbedingungen hängt der Bildungserfolg jedoch stark von der sozialen Herkunft ab. Dies stellt eine grundlegende Herausforderung für die Bildungsgerechtigkeit dar.

Beispielhaft erreichten im Jahr 2021 nur 50% der Personen aus Familien mit niedrigem Bildungsniveau eine Berufsausbildung. Im Gegensatz dazu haben mehr als 50% der Personen aus Akademikerfamilien studiert. Dies zeigt, wie Bildung als „Ungleichheitsmaschine“ fungiert, die soziale Ungleichheit von Generation zu Generation reproduziert. Das Bildungssystem gilt als „Sortiermaschine“, die ungleiche Chancen verstärkt und einen erheblichen Einfluss auf die Lebenswege der Schüler hat.

Initiativen zur Förderung von Bildungsgerechtigkeit

Um dieser Problematik entgegenzuwirken, sind staatliche Fördermaßnahmen und Initiativen notwendig. Die Reform zur Bildungsgerechtigkeit schlägt verschiedene Maßnahmen vor, wie frühkindliche pädagogische Betreuung, Grundbildung und Sprachförderung sowie finanzielle Mittel für Schulen. Auch der Ausbau von Ganztagsschulen kann signifikant zur Bildungsgerechtigkeit beitragen. Ein neues Startchancen-Programm, das ab 2024 ins Leben gerufen wird, zielt darauf ab, sozial benachteiligte Schulen in Deutschland stärker zu unterstützen.

Aktuelle Studien zeigen, dass Kinder aus sozial schwachen Schichten besonders benachteiligt sind, was ihre Bildungschancen betrifft. Sie sind häufig mit Sprach- und Bildungsarmut konfrontiert, insbesondere in sozialen Brennpunkten. Trotz vieler Anstrengungen bleibt die Ungleichheit bestehen; im Jahr 2021 haben rund 47.500 Jugendliche ihre Schullaufbahn ohne Hauptschulabschluss beendet.

Im Rahmen der kommenden Veranstaltungen bietet sich nicht nur die Möglichkeit zur Vernetzung und zum Austausch, sondern auch zur kritischen Auseinandersetzung mit den Themen sozialer Herkunft und Bildung. Insbesondere der Online-Vortrag am 23. Juni könnte Anstoß für wertvolle Diskussionen bieten. Neben den bereits genannten Vorträgen stehen auch Antrittsvorlesungen von Prof. Dr. Christian Zehnder und Prof. Dr. Susanne Gruß sowie die Zweite Poetikvorlesung von Alina Bronsky im Fokus, wobei die Themenbereiche von kulturspezifischen Perspektiven bis hin zu aktuellen literarischen Fragestellungen reichen.

Statistische Auswertung

Beste Referenz
uni-bamberg.de
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bpb.de
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forum-verlag.com

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