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Biodiversität in Berlin: Offene Hörsaalreihe startet im Oktober!

Im Wintersemester 2025/26 wird die Freie Universität Berlin erneut den „Offenen Hörsaal“ organisieren. Dies wurde am 9. Oktober 2025 bekannt gegeben. Der Zeitraum der Veranstaltung erstreckt sich von Oktober 2025 bis Februar 2026. In diesem Rahmen werden zwei kostenfreie öffentliche Ringvorlesungen angeboten, die sich mit aktuellen und relevanten Themen auseinandersetzen.

Die erste Ringvorlesung mit dem Titel „Biodiversität in Berlin“ beginnt am 14. Oktober 2025 um 18.15 Uhr. Berlin verfügt über etwa 20.000 nachgewiesene Arten und zählt zu den artenreichsten Großstädten Europas. Dennoch sieht sich die Biodiversität in der Hauptstadt großen Bedrohungen gegenüber, wie der Flächenversiegelung, Hitzebelastung und Schadstoffen. Die Vorlesung wird verschiedene Themen behandeln, darunter die Biodiversität des Bodens, invasive Arten, die genetische Vielfalt von Pflanzen sowie Umweltbildung und Citizen-Science-Projekte. Auch der aktive Naturschutz, durchgeführt durch den Botanischen Garten und den „Blühenden Campus“, wird beleuchtet. Des Weiteren wird die Rolle der Städte als Lebensräume für Menschen und Wildtiere sowie die politische Dimension des Naturschutzes in Berlin erörtert. In dieser Ringvorlesung werden Forschende der Freien Universität, Vertreter der Stiftung Naturschutz Berlin, der Deutschen Wildtier Stiftung und politische Vertreter präsent sein. Ausgewählte Veranstaltungen dieser Reihe werden per Livestream übertragen, um ein breiteres Publikum zu erreichen. Die Freie Universität Berlin berichtet darüber.

Themen der zweiten Ringvorlesung

Die zweite Ringvorlesung „Die arabische Welt – Geschichte, Kultur, Gesellschaft und Politik“ startet am 20. Oktober 2025 um 16.15 Uhr. Sie bietet eine differenzierte Auseinandersetzung mit der arabischen Welt aus verschiedenen Perspektiven, einschließlich Geschichte, Philosophie, Religion, Sprache, Politik und Gesellschaft. Zu den Themenschwerpunkten gehören die Demokratisierung und Autoritarismus in Tunesien sowie die Protestbewegungen in Ägypten. Der politische Übergang in Syrien nach dem Ende des Assad-Regimes und die Rolle des Islam als Staatsreligion werden ebenso behandelt wie die Situation von Christen und das jüdische Philosophieren im interreligiösen Kontext. Renommierte Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler werden die Vorträge halten. Eine vorherige Anmeldung ist nicht erforderlich.

Ein wichtiger Aspekt ist der Schutz der biologischen Vielfalt, der auch in einem globalen Kontext von Bedeutung ist. Die Berliner Senatsverwaltung weist darauf hin, dass die Flora-Fauna-Habitat-Richtlinie und die Vogelschutzrichtlinie zentrale Instrumente zum Schutz der Biodiversität in Europa darstellen. Diese Richtlinien bilden die rechtliche Grundlage für das Natura-2000-Netzwerk, mit dem bedrohte Arten und Lebensräume geschützt werden sollen. Ein wichtiges Ziel ist die EU-Biodiversitätsstrategie 2030, die 2020 als Teil des European Green Deals verabschiedet wurde. Diese Strategie fordert eine Ausweitung der Schutzgebiete auf 30 % und die Pflanzung von drei Milliarden Bäumen bis 2030. Außerdem ist die Renaturierung von 25.000 km Flüssen vorgesehen.

Städtische Biodiversität und Naturpläne

Die Strategie betont die Rolle von Städten wie Berlin und erfordert ehrgeizige Begrünungspläne, um die Lebensqualität zu verbessern und den Klimawandel zu bekämpfen. Öffentliche Räume, Infrastrukturen und Gebäude sollen als Reserven für Begrünung genutzt werden. Das Ecologic Institut hebt hervor, dass Städte aufgefordert werden, „Urban Nature Plans“ zu entwickeln. Diese Pläne zielen auf den Schutz der biologischen Vielfalt und die Verbesserung der Lebensqualität in urbanen Räumen ab. Zentrale Elemente sind die Zusammenarbeit von Verwaltung, Politik und Zivilgesellschaft sowie die kontinuierliche Überwachung und Bewertung der Maßnahmen.

Die Notwendigkeit zur Renaturierung städtischer Ökosysteme wird durch die EU-Verordnung zur Wiederherstellung der Natur unterstützt, die Mitgliedstaaten verpflichtet, Maßnahmen zur Renaturierung von Wäldern, Feuchtgebieten und landwirtschaftlichen Flächen zu ergreifen. Ab 2030 ist ein positiver Trend bei städtischen Grünflächen und Baumüberschirmung gefordert. Diese strategischen Ansätze sollen zur Verbesserung der Lebensqualität der Stadtbewohner beitragen und die Widerstandsfähigkeit der Städte gegen die Auswirkungen des Klimawandels erhöhen.

Statistische Auswertung

Beste Referenz
fu-berlin.de
Weitere Infos
berlin.de
Mehr dazu
ecologic.eu

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