
In Köln fand am 19. August 2025 die Verleihung des 25. Deutschen Fernsehpreises statt, ein bedeutendes Event zur Ehrung herausragender Leistungen des Fernsehjahres 2023/24. Zu den wichtigsten Themen der Verleihung gehörten Fiktion, Unterhaltung, Information und Sport. Der Juryvorsitzende Wolf Bauer hob die Vielfalt und Qualität der nominierten Programme hervor und betonte die Bedeutung des Preises für die deutsche Fernsehlandschaft.
Besonders im Fokus stand die Auszeichnung für die „Beste Musik Fiktion“, die an die Komponistin Anna Kühlein für ihre Arbeit an der Serie „Was wir fürchten“ (ZDFneo / Bavaria Fiction) verliehen wurde. Diese Ehrung ist nicht nur eine persönliche Bestätigung für Kühlein, sondern auch ein Zeichen für die kreative Kraft und Innovationsfähigkeit junger Künstler im deutschen Film. Ihr Werk überzeugte die Jury aufgrund der filigranen Vielfalt und der innovativen Stilsicherheit, die sie in ihre Kompositionen einfließen lässt.
Anna Kühlein: Eine vielversprechende Komponistin
Die in Leipzig und Berlin tätige Anna Kühlein hat sich längst einen Namen gemacht. Ihre Musik ist von Empathie geprägt und spiegelt die unterschiedlichen Geschichten wider, für die sie Kompositionen erstellt. Sie hat in einer Vielzahl von Genres gearbeitet, von Drama und Thriller bis hin zu Science-Fiction und Arthouse-Filmen. Kühlein, die ihren Masterabschluss in Filmmusik an der Filmuniversität Babelsberg KONRAD WOLF im Jahr 2020 erlangte, kombiniert klassische und akustische Instrumente mit synthetischen Klängen und experimentiert oft mit unkonventionellen Klängen und Field Recordings.
Zu ihren bisherigen Arbeiten zählen unter anderem die Filmmusik für Doris Dörries „Freibad“ sowie für den arthouse Film „Sechswochenamt“ von Jaqueline Jansen. Darüber hinaus hat sie an bedeutenden Projekten wie der Serie „Ku’damm 59“ und der dritten Staffel der Jugendserie „Wir sind jetzt“ mitgewirkt.
Preisträger und Nominierungen des Abends
Zusätzlich zu Anna Kühlein wurden auch andere Filmuni-Absolvent*innen für ihre Arbeiten nominiert, darunter Dascha Dauenhauer und Liam Mour. Ihre Nominierungen unterstreichen den hohen Stellenwert, den die Filmuniversität Babelsberg in der deutschen Film- und Musikszene hat.
Neben Kühlein erhielt das Komponisten-Duo Max Filges und Christoph Schauer den Preis für die beste Musik Fiktion für die SWR-Serie „Höllgrund“. Diese preisgekrönte Serie spielt im Schwarzwald und behandelt mysteriöse Todesfälle sowie das Klischee des guten Landarztes. Die Musik, die das Hackbrett als zentrales Element einsetzt, wurde für ihre Fähigkeit gelobt, die atmosphärische Dichte der Serie zu unterstützen und die skurrilen Ereignisse im Dorf einzufangen.
Die Aufteilung der Stifter des Deutschen Fernsehpreises zeigt die breite Unterstützung für dieses renommierte Event: ARD, Deutsche Telekom, RTL, ZDF und SAT.1 sind beteiligt. Erstmals seit 2023 profitieren auch Streaming-Anbieter wie Disney+, Netflix und Prime Video von einer Partnerschaft, was dem Preis eine noch größere Reichweite und Relevanz gibt.
Die Verleihung des Deutschen Fernsehpreises ist nicht nur ein wichtiger Moment für die Preisträger, sondern auch ein messbares Zeichen für die Entwicklung und den Einfluss der Musik im deutschen Fernsehen. Die Begeisterung für die Vielfalt der kreativen Leistungen ist klar spürbar und setzt Maßstäbe für zukünftige Produktionen.
Für weitere Informationen über den Deutschen Fernsehpreis und die Preisträger konsultieren Sie die Artikel von Filmuniversität, Anna Kühlein und SWR.