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Bonn und Melbourne vereinen Kräfte im Kampf gegen Pandemie-Erreger!

Das Bonn-Cumming Host-Directed Pandemic Therapeutics Program (BCHT) wurde vor neun Monaten ins Leben gerufen. Es ist eine Kooperation zwischen der Universität Melbourne und der Universität Bonn. Das primäre Ziel dieses Programms besteht darin, innovative Therapeutika zu entwickeln, welche das Immunsystem stärken, um Viren mit pandemischem Potenzial effektiver zu bekämpfen.

Die Zusammenarbeit erstreckt sich über mehr als 16.400 Kilometer, wobei die persönlichen Begegnungen, wie das aktuelle Symposium auf dem Bonner Venusberg, eine zentrale Rolle für den Fortschritt der Partnerschaft spielen. Der Austausch während solcher Veranstaltungen bezieht sich nicht nur auf strategische Weiterentwicklungen und Herausforderungen, sondern auch auf die Planung neuer Projekte für die nächste Förderperiode.

Forschungsansätze und Expertenaustausch

Professor Sharon Lewin von der Universität Melbourne hebt die Wichtigkeit des direkten Austauschs hervor, um die Ziele des Programms zu erreichen. Ihr Bonner Kollege, Professor Bernd Weber, betont ebenfalls die Notwendigkeit persönlicher Treffen zur Bündelung der unterschiedlichen Expertisen. Ein Schwerpunkt des Symposiums war der Austausch zwischen drei Arbeitsgruppen:

  • Die erste Gruppe arbeitet an Antikörper-Fragmenten von Alpakas zur Aktivierung des Immunsystems.
  • Die zweite Gruppe konzentriert sich auf die Aktivierung des antiviralen Immunrezeptors RIG-I.
  • Die dritte Gruppe untersucht Immunreaktionen auf Einzelzellebene, um neue Ziele für antivirale Medikamente zu identifizieren.

Alle Beteiligten an der Universität Bonn gehören dem Exzellenzcluster ImmunoSensation² an, das kürzlich eine neue siebenjährige Förderperiode erhalten hat. Diese Partnerschaft basiert auf einer langjährigen Zusammenarbeit, die vor allem von Prof. Sammy Bedoui und Prof. Christian Kurts geleitet wird. Zudem gründeten die Universitäten Bonn und Melbourne bereits 2016 ein gemeinsames Promotionsprogramm zur Förderung der globalen immunologischen Forschung.

Finanzierung und Zielsetzung des Programms

Das BCHT-Programm wird mit AUD$54 Millionen finanziert und legt den Fokus auf die Forschung zu früher Immunität als erste Verteidigungslinie des Körpers gegenüber eindringenden Pathogenen. Das Ziel ist es, therapeutische Ansätze zu entwickeln, die die natürliche Immunantwort des Körpers aktivieren. Dies soll die Verfügbarkeit von Pandemie-Therapeutika im Vergleich zu herkömmlichen Methoden beschleunigen, um schneller auf potenzielle Gesundheitskrisen reagieren zu können.

Im weiteren Kontext der Pandemie- und Infektionsforschung hebt das LMU Klinikum in München die Kooperation mit dem Fraunhofer-Institut für Translationale Medizin und Pharmakologie hervor. Dort wird an der Identifikation pandemischer Erreger, der Entwicklung neuer Diagnostika und Therapien sowie der Rolle des Immunsystems bei Infektionserkrankungen gearbeitet.

Die aktuellen Ermittlungen zeigen, dass innovative Forschungsprojekte notwendig sind, um künftige Pandemien frühzeitig zu erkennen und geeignete therapeutische Maßnahmen zu entwickeln. Im Rahmen dieser Initiativen wird erwartet, dass international agierende Einrichtungen, wie das LMU Klinikum, entscheidend zur Fortschritt in der Infektionsforschung und Entwicklung von Therapieprodukten beitragen.

Statistische Auswertung

Beste Referenz
uni-bonn.de
Weitere Infos
medfak.uni-bonn.de
Mehr dazu
lmu.de

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